Diesel-Debatte hin oder her: Der Verkauf des Kraftstoffs steigt deutlich an. Das liegt an der guten Konjunktur sowie am steigenden Diesel-Anteil in der Flotte.
Berlin - Der Verbrauch von Dieselkraftstoff ist in diesem Jahr in Deutschland deutlich gestiegen. Im Zeitraum Januar bis September erhöhte sich der Diesel-Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent auf 28,8 Millionen Tonnen. Rechnet man Benzin und Diesel zusammen, stieg der Absatz lediglich um 0,6 Prozent. Das bedeutet, dass der Dieselabsatz übeproportional gestiegen ist. Das geht aus der jüngsten Statistik des Mineralölwirtschaftsverbands hervor. Für diese Entwicklung nennt der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Christian Küchen, zwei Hauptgründe: zum einen habe die gute Konjunktur zu mehr Lastwagenverkehr und damit höherer Diesel-Nachfrage geführt. Das gelte sowohl für die Transporte auf den Autobahnen als auch den Lieferverkehr in Städten und Dörfern. Diesel-Anteil am Bestand steigtZum anderen wachse die Zahl und der Anteil von Diesel-Pkw am Gesamtbestand in Deutschland noch immer, auch wenn bei den Neuzulassungen die Benziner vorne lägen. Von den 45,1 Millionen Personenwagen (Pkw), die zu Jahresbeginn in Deutschland eine Zulassung hatten, waren 66,2 Prozent Benziner und 32,2 Prozent Dieselfahrzeuge. So weist es die Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) aus. In den ersten neun Monaten 2016 wurden 1,19 Millionen Diesel-Pkw zugelassen. Das entsprach einem Anteil von 46,5 Prozent an allen Autos. Im Vorjahreszeitraum (Januar bis September 2015) waren es noch 47,9 Prozent. Am Freitag veröffentlicht der Verband der Automobilindustrie die Neuzulassungszahlen für November. Zudem gibt er einen Ausblick auf das Autojahr 2017. Quelle: dpa |