Beim Rückwärtsfahren begrenzt die Heckscheibe den Blick des Autofahrers. Das soll sich bald ändern. Japanische Forscher haben das durchsichtige Auto entwickelt.
Yokohama/Japan – Man muss nicht zwangsläufig mit dem Kopf durch die Wand, um die Dinge dahinter zu sehen. Auf der New York Auto Show hat uns Land Rover vor Augen geführt, wie man stählerne Motorhauben transparent werden lässt. Eine durchsichtige Rückbank für mehr SicherheitQuelle: Youtube Drei Wissenschaftler aus Japan haben eine ähnliche Technik nun auf das Heck transferiert und ermöglichen dem Fahrer einen Blick durch die Rückbank. Mit Kameras, reflektierenden Stoffen, einem Projektor, einem speziellen Spiegel und einem Bildverarbeitungsprogramm lassen die Forscher die Rückenlehne der Fondsitze vor den Augen des Fahrers verschwinden. Stattdessen zeigen sie ihm, was sich hinter dem Auto verbirgt. Das vereinfacht nicht nur das Einparken mit modernen, aber unpraktischen Schießscharten-Rückfenstern. Es schützt auch spielende Kinder, schlafende Hunde und Radfahrer. Für die Tür, den Flugzeugboden und das KreuzfahrtschiffIn einem Youtube-Video zeigen die Wissenschaftler, wie gut ihr Projekt bereits funktioniert - und zwar nicht nur mit der Rückbank, sondern auch mit Fahrzeugtüren. Nun verhandeln die Forscher mit der Autoindustrie über einen möglichen Serieneinsatz. Und das ist erst der Anfang. Die drei Japaner können sich ihre Technik auch woanders vorstellen: Ein durchsichtiger Flugzeugboden bei der Landung, transparente Außenwände bei einem Kreuzfahrtschiff und ein durchsichtiger Soldat für militärische Einsätze. |