Elektroautos sind meist teuer und schwer. Nicht der Visio.M. Das E-Auto der TU München wiegt nur halb so viel wie ein VW e-up und soll nicht mehr als 20.000 Euro kosten.
München – Elektroautos müssen nicht teurer sein als konventionelle Autos. Das wollen Forscher der Technischen Universität München mit dem Visio.M unter Beweis stellen. Der Kleinstwagen, den die Forscher auf der Messe E-Car-Tec vorgestellt haben, soll trotz hoher Reichweite und gutem Sicherheitsniveau in etwa so viel kosten wie ein vergleichbarer Pkw mit Benzinmotor. Etwa 15.000 bis 20.000 Euro könnten es werden, schätzen die Experten. 450 Kilogramm plus BatterieDank einer Karosseriestruktur aus Aluminium und Carbon sowie Scheiben aus Kunststoff wiegt der Visio.M Quelle: Visio M. nur 450 Kilogramm. Hinzu kommen die 85 Kilogramm schwere Batterie, diverse Flüssigkeiten und der Fahrer. Das ist ein beeindruckender Wert. Zum Vergleich: Der VW e-up wiegt mit allem drum und dran 1.214 Kilogramm. Und er kostet 26.900 Euro. Neben dem geringen Gewicht sollen ein geringer Luftwiderstandsbeiwert, eine besonders leistungsfähige Bremskraftrückgewinnung und rollwiderstandsarme Reifen den Energiebedarf des Visio.M begrenzen. Reichweite: 160 kmNach Angaben der Entwickler beträgt die Reichweite des E-Mobils rund 160 Kilometer. Der benötigte Strom wird in einem 13,5 kWh großen Lithium-Ionen-Akku gespeichert und versorgt einen nur 20 PS starken E-Motor. Die Höchstgeschwindigkeit des Visio.M geben die Forscher mit 120 km/h an. Für die Sicherheit der Insassen sorgt neben einer ausgeklügelten Fahrgastzelle ein Kamera-Radarsystem, Quelle: Visio M. das den Nahbereich des Fahrzeugs im 360-Grad-Winkel überwacht. Droht ein Crash, werden die Insassenschutzsysteme sofort aktiviert. Zu ihnen zählt ein aktiver Sitz, der sich vor dem Aufprall möglichst weit aus der Gefahrenzone herausschiebt. Außerdem sollen ein spezieller Sicherheitsgurt sowie in die Karosserie eingelassene Airbags Unfallfolgen abmildern. Die Entwickler hoffen nun, dass der Prototyp bei der Industrie auf Interesse stößt. Bis zu einer Serienproduktion wäre es dennoch ein weiter Weg, da nahezu alle Teile an die Fertigungsbedingungen der Großserie angepasst werden müssten. |