Die Zylinderabschaltung soll noch sparsamer werden. Der Zulieferer Delphi arbeitet an einem System, das flexibel verschiedene Zylinder abschalten kann.
Köln - Die Zylinderabschaltung soll sparsamer werden. Daran arbeitet der Zulieferer Delphi derzeit und setzt auf eine digitale Steuerung. Das System nennt sich „Dynamic Skip Fire“ und wurde gemeinsam mit dem Softwareunternehmen Tula entwickelt. Bis zur Serienreife soll es nicht mehr weit sein. Während bei der herkömmlichen Zylinderabschaltung unter geringer Last die Hälfte der Zylinder abgeschaltet wird (oder nur einer, wie im Ford-Dreizylinder), soll „Dynamic Skip Fire“ flexibler sein. Ein spezieller Algorithmus entscheidet abhängig vom Fahrzustand aktuell, welche Zylinder aktiviert oder deaktiviert werden. Dabei spielt nicht nur die Leistungsabfrage, sondern auch das aktuelle Schwingungsverhalten des Motors eine Rolle. So sollen Nachteile bei der Laufruhe vermieden werden. Bei ersten Tests mit einem V8-Benziner erzielte die Technik Verbrauchsreduzierungen von 15 Prozent. In einem jüngst vorgestellten Prototyp mit Vierzylinder-Turbobenziner waren es immer noch 8 Prozent. Gegenüber herkömmlichen, weniger flexiblen Zylinderabschaltungen soll die Delphi-Technik noch einmal rund 50 Prozent mehr Ersparnis bringen. Die Verbrauchsreduzierung resultiert unter anderem aus der Verringerung von Pumpverlusten. Zudem kann die Drosselklappe permanent geöffnet bleiben, was Drosselungsverluste vermeidet. Angaben zum genauen Datum der Markteinführung macht der Zulieferer noch nicht. Auch mögliche Kunden unter den Automobilherstellern werden nicht genannt. Quelle: sp-x |