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Verkehrsminister fordert unangemeldete Abgastests - Doping-Kontrollen mit Dobrindt

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Verkehrsminister Dobrindt plant unangemeldete Abgaskontrollen, zum Beispiel bei Mietwagen. Zudem will er gemeinsam mit der Wirtschaft 15.000 neue Ladesäulen aufstellen.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am 04.02.2016 vor dem Narrengericht in Stockach Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt am 04.02.2016 vor dem Narrengericht in Stockach Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin - Nachdem die bisherigen Regeln für Abgastests auf dem Prüfstand stehen, will sich der Verkehrsminister vom Spitzensport inspirieren lassen. Alexander Dobrindt sagte der "Bild am Sonntag": "Es wird Kontrollen für Kraftfahrzeuge im Stile von Dopingtests geben. Unangemeldet, jedes Jahr. Nach dem Zufallsprinzip werden Fahrzeuge beispielsweise über Autovermietungen ausgewählt und deren Schadstoffausstoß getestet." Sein Ministerium wolle sicherstellen, dass solche Manipulationen nicht wieder passieren.

Im Januar hatte das Bundesverkehrsministerium bereits mehrere Neuregelungen in den Blick genommen. Technische Prüfdienste, die für einen Autohersteller tätig sind, sollten sich künftig in einer Rotation abwechseln, hatte ein Sprecher in Berlin mitgeteilt. Die VW-Untersuchungskommission des Ministeriums habe zudem vorgeschlagen, staatliche Prüfstände für Emissions-Nachmessungen aufzubauen. Damit könnten nach Ansicht von Experten wirtschaftliche Abhängigkeiten zwischen Prüfinstituten und Herstellern vermieden werden.

Außerdem sollen Hersteller dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) künftig ihre Motorsoftware offenlegen. Dadurch wäre es leichter, etwaige Abschaltvorrichtungen, mit denen ein Fahrzeug "merkt", ob gerade ein Abgastest läuft, zu erkennen.

Mehr Ladesäulen für E-Autos

Als Anreiz für den Einsatz von E-Autos will Verkehrsminister Alexander Dobrindt daneben 15.000 zusätzliche Elektro-Ladesäulen in ganz Deutschland aufstellen lassen. Dobrindt sagte der "Bild am Sonntag": "Dafür werden 300 Millionen Euro in die Hand genommen. Betrieben werden sollen diese Ladesäulen unter anderem von privaten Investoren. Für Supermarktketten, Shopping-Center oder Baumärkte kann das ein Geschäftsmodell sein."

Die Nachfrage nach Elektroautos in Deutschland ist weiter schwach. Im vergangenen Jahr wurden 12.363 E-Autos neu zugelassen - verglichen mit 3,2 Millionen Pkw. Die Bundesregierung hält dennoch am Ziel von einer Million Elektroautos bis 2020 auf deutschen Straßen fest. Als Hauptprobleme gelten neben vergleichsweise hohen Preisen für E-Autos die geringe Reichweite und das löchrige Netz an Ladestationen. Bisher gibt es nach VDA-Angaben 5.600 öffentlich zugängliche Ladepunkte in Deutschland.

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