Die Ermittlungen zum Unfall im WM-Trainingslager der Deutschen Nationalelf vor knapp zwei Monaten sind abgeschlossen. DTM-Pilot Pascal Wehrlein trifft demnach die Hauptschuld an dem Vorfall.
Bozen - Knapp zwei Monate nach dem Unfall im WM-Trainingslager der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sind die Ermittlungen abgeschlossen. Demzufolge trägt DTM-Pilot Pascal Wehrlein die Hauptschuld an dem Unfall mit zwei Verletzten, wie die Staatsanwaltschaft Bozen am Samstag der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Einen Prozess gegen den 19-Jährigen wird es jedoch voraussichtlich nicht geben, da kein Strafantrag gestellt wurde. Wehrlein hatte bei einer Werbemaßnahme des Nationalteams mit Sponsor Mercedes-Benz einen 63 Jahre alten Touristen aus Thüringen mit seinem Wagen erfasst und schwer verletzt. Ein Streckenposten wurde leicht verletzt. Gegen Wehrlein war seit Ende Juni wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt worden. Den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft zufolge hätte er mehr Abstand zum vorausfahrenden Formel-1-Piloten Nico Rosberg halten und langsamer fahren müssen. Aber auch das schwer verletzte Opfer trägt demzufolge eine Mitschuld, weil es zu nahe an der Strecke stand. Der Mann ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft aus dem Koma erwacht. Einigt er sich mit Mercedes-Benz auf Schadensersatz und stellt keinen Strafantrag gegen Wehrlein, wird der Fall bei der Staatsanwaltschaft geschlossen. |