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„Spiegel“: Abgas-Ermittler durchsuchten auch VW-Tochter IAV - Durchsuchungen bei Entwickler-Betrieb IAV

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Razzia bei der IAV: Im vergangenen Jahr ließ die Staatsanwaltschaft Braunschweig neben VW-Büros Standorte des Entwickler-Betriebs durchsuchen.

Neues im Abgasskandal: Laut Informationen des "Spiegel" hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig Büros der Firma IAV durchsuchen lassen Neues im Abgasskandal: Laut Informationen des "Spiegel" hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig Büros der Firma IAV durchsuchen lassen Quelle: dpa/Picture Alliance

Braunschweig/Wolfsburg – Im vergangenen Jahr ließ die Staatsanwaltschft Braunschweig bei VW im Rahmen des Diesel-Skandals eine Razzia durchführen. Offenbar erstreckte sich die auf den Autotechnikentwickler IAV. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ durchsuchten die Ermittler Anfang Oktober 2015 nicht nur Geschäftsgebäude des Konzerns und Privatgebäude sowie Wohnungen von VW-Mitarbeitern, sondern auch Räume der IAV. Dies bestätigten mit den Vorgängen betraute Personen der Deutschen Presse-Agentur.

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wollte den Bericht nicht kommentieren. „Wir äußern uns grundsätzlich nicht zu Details wie Personen- oder Firmennamen“, sagte Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe am Freitag der dpa. Aus dem Aufsichtsrat von Volkswagen hieß es, das Interesse der Ermittler an der Motorenschmiede sei durchaus „naheliegend“.

Die Firma IAV mit Sitz in Berlin beschäftigt weltweit 6.500 Mitarbeiter. Sie betreibt unter anderem zwei Standorte im niedersächsischen Gifhorn. VW hält 50 Prozent der Anteile. Das Unternehmen ist unter anderem an der Entwicklung der Motorsteuerung von Volkswagen-Pkw beteiligt. Am Freitag war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Dem „Spiegel“-Bericht zufolge könnte IAV möglicherweise auch an jenen Modellen mitgearbeitet haben, bei denen die US-Umweltbehörden im vergangenen Jahr eine illegale Software zum Abschalten der Abgasreinigung beanstandet hatten.

Bei der Razzia im vergangenen Jahr hatten die Ermittler knapp drei Wochen nach Bekanntwerden der weltweiten Manipulationen an rund elf Millionen Autos Akten und Computer beschlagnahmt. Seither laufen die Ermittlungen. Derzeit ermittelt die Behörde in diesem Kontext gegen 17 Beschuldigte, darunter ist aber kein Vorstandsmitglied.

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