E-Mobilität kann nur zum Umweltschutz beitragen, wenn parallel in regenerative Energien investiert wird. Das ist das Ergebnis einer Studie der Europäischen Umweltagentur.
Kopenhagen - Mehr Elektroautos auf Europas Straßen bedeuten nicht zwangsläufig bessere Luft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die Europäische Umweltagentur (EEA) am Montag in Kopenhagen veröffentlichte. Zwar würde ein höherer Anteil an Elektroautos die Emission von Treibhausgasen verringern. Gleichzeitig müsste aber mehr Strom produziert werden. Elektromobilität könne eine wichtige Rolle beim Klimaschutz spielen, wenn der Strombedarf der Elektrofahrzeuge überwiegend aus erneuerbaren Energien gedeckt werde - sonst nicht. Deshalb seien wesentlich größere Investitionen in Windkraft und Solarstrom notwendig. Besonders in Ländern mit einem hohen Anteil von Kohlekraftwerken entstünden zusätzliche Emissionen und der Umweltvorteil der Elektrofahrzeuge wäre deutlich geringer als möglich. Sollte der Anteil an strombetriebenen Fahrzeugen bis 2050 bis auf 80 Prozent steigen, könnten die CO2-Emissionen im Personenstraßenverkehr in Europa um bis zu 84 Prozent im Vergleich zu 2010 sinken, haben die Forscher errechnet. Deshalb sehen sie ein großes Potenzial in den Stromern. Doch der Energiebedarf könne eine große Herausforderung für Europas Stromproduktionskapazitäten darstellen und die bestehenden Netze arg belasten.
Quelle: dpa |