In Europas Vorstandsetagen hält man nichts von einem Ausstieg Großbritanniens aus der EU. Das lässt BMW auch die Rolls-Royce-Angestellten in Goodwood wissen.
München/Goodwood - BMW hat bei den Mitarbeitern seiner britischen Luxus-Tochter Rolls-Royce für einen Verbleib Großbritanniens in der EU geworben. BMW sei überzeugt davon, dass der Inselstaat als EU-Mitglied besser dastehe als außerhalb der Union, hieß es in dem Schreiben. Der freie Handel sei wichtig fürs internationale Geschäft. Sollte es etwa zu Zollschranken kommen, würde dies höhere Kosten und Preise bedeuten, und ein freier Handel wäre möglicherweise nicht mehr gewährleistet. In der E-Mail an die Rolls-Royce-Mitarbeiter nahm BMW auf einen offenen Brief Bezug, der in der "Times" veröffentlicht worden war, und den rund 200 Wirtschaftslenker unterzeichnet hatten, darunter auch BMW-Vorstand Ian Robertson. Mit der Mail wolle man keinen Einfluss auf das Abstimmungsverhalten der Mitarbeiter nehmen, betonte BMW. Die britische Automobilindustrie positionierte sich schon 2014 deutlich gegen einen "Brexit". Neben BMW betreiben dort zum Beispiel Toyota, Honda, Nissan, Ford oder General Motors große Werke. |