Im Rahmen des Eco Tests hat der ADAC 105 Fahrzeugmodelle auf ihre Umweltfreundlichkeit untersucht. Elektro und Erdgas räumen ab, Plug-in-Hybride enttäuschen.
München - Vier Elektroautos und ein Plug-in-Hybrid belegen in der Jahresbilanz 2017 des ADAC Ecotests die ersten fünf Plätze. Als einzige von 105 geprüften Autos erhalten sie die Bestwertung von fünf Sternen. Der Autoclub stuft sie damit unter Umweltaspekten als "sehr gut" ein. An der Spitze: der Hyundai Ioniq Elektro, gefolgt vom VW e-Golf. Auf Platz vier und fünf folgen Opel Ampera-e und der Renault Zoe. Dazwischen konnte sich der Toyota Prius 1.8 Plug-in-Hybrid mogeln. Der einzige Plug-in, der im Test überzeugen konnte. Insgesamt enttäuschen die Hybride mit Steckdosenanschluss eher. Beim Kia Optima 2.0 GDI Plug-in-Hybrid etwa monieren die Tester, dass die CO- und Partikelemissionen nicht stimmen. Der Volvo XC90 T8 Twin Engine verbrauche zu viel Strom und zu viel Benzin, so der ADAC. ADAC Eco Test: Nur zwei Diesel mit "gut" bewertetDen ersten Diesel platziert der ADAC auf der 13. Position. Der Mercedes E 220d T ist einer von zwei Selbstzündern, die noch auf ein "gut" kommen. Der zweite ist der BMW 520d auf Platz 19. Insgesamt bezeichnet der ADAC die Ergebnisse für Diesel als ernüchternd. Euro-6-Diesel würden oft nicht besser abschneiden als ältere Modelle mit vermeintlich schlechterer Abgasnorm. Der Renault Grand Scénic 160 dCi etwa wurde innerorts mit 1.674 mg NOx je Kilometer gemessen. "So viel wie 240 BMW 520d", schreiben die Prüfer. Der 5er kommt mit 7 mg/km aus. 37 Testautos schneiden mit "befriedigend" ab, rund jedes vierte Auto bekommt vom ADAC nur ein "ausreichend" (24). Als "mangelhaft" gelten 22 Autos. Die letzten Plätze der Umweltliste belegen vor allem große und schwere Diesel mit Allradantrieb. Unter den 22 Fahrzeugen finden sich 11 SUVs mit Diesel-Antrieb und ein Pick-up. Der ADAC Ecotest basiert auf dem seit September 2017 gültigen sogenannten WLTP-Zulassungszyklus, den der Club um eigene Kriterien erweitert hat. So erhöht er zum Beispiel die Zuladung und ergänzt einen Autobahnzyklus mit höheren Geschwindigkeiten. Außerdem lagen für den Schadstoffausstoß und den CO2-Ausstoß strengere Kriterien an. Alle Fahrzeuge, die mit vier oder fünf Sternen bewertet wurden, mussten sich zusätzlich der RDE-Messung (Real Driving Emissions) unterziehen. Die Liste wird laut ADAC stets aktualisiert und erweitert.
Quelle: dpa/ Mit Material von ADAC |
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