Auf dem Concorso d’Eleganza Villa d’Este zeigt BMW das Concept 101. Eine Tourer-Studie mit US-Anleihen, Edelholz und Sechszylinder. Ein Cruiser für den Highway.
Cernobbio - Alljährlich reiht sich am Ufer des Comer Sees, rund um das Grand Hotel Villa d’Este, edelstes Blech aneinander. Viele Hersteller nutzen Europas teuerstes Autotreffen für Prässentationen. So auch BMW. Die Zweiradabteilung der Münchner stellt in diesem Jahr die Studie „Concept 101“ vor. Ein großes Tourer-Bike nach amerikanischem Vorbild. Nach den BMW-Studien Concept Ninety und Roadster, wagen sich die Münchner an eine bayrisch-amerikanische Interpretation des „Bagger“. Das sind tropfenförmige Custom-Bikes, die vor allem in den USA populär sind. Den höchste Punkt der 101 bildet die Frontverkleidung. Danach fällt die Silhouette stromlinienförmig nach hinten ab. Vorn rollt das Bike auf einem 21 Zoll großen Vorderrad. Hinten blubbert der Sound aus zwei Endrohren mit je drei Auslässen - vorbei an den tiefhängenden Seitenkoffern. Hilfe bekam BMW vom Designer und Customizer Roland Sands. Der fertigte die transparenten Seitendeckel von Kupplung und Steuerkettenabdeckung. Die Designer verordneten vorn gebürstetes Aluminium, an den Seiten geöltes Holz. Unterhalb der Kniehöhe kommt Karbon zum Einsatz. Die LED-Bänder am Heck rahmen die Seitenkoffer ein und sollen an US-Klassiker der 1950er und 1960er Jahren erinnern. Jede Menge AnspielungenDie Basis für die Motorrad-Studie stellt die BMW K 1600. In dem Konzept-Bike sorgt ihr laufruhiger Reihensechszylinder für Vortrieb. Die 1.649 Kubikzentimeter Hubraum liefern auch bei niedriger Drehzahl viel Drehmoment. BMW nennt das „American Touring“. Mehr Übersee-Anleihen finden sich im Zusatz "101": Einerseits entspricht die Hubraumgröße knapp 101 Cubis-Inches, zum anderen stammt das Konzept aus den Designstudios der BMW-Tochtergesellschaft Designworks. Die liegen nahe dem legendären Westküsten-Highway 101. Mit der Concept 101 gibt BMW Motorrad einen unübersehbaren Hinweis darauf, dass man sich intensiv mit dem Thema Cruiser beschäftigt. Dieser Modelltyp ist vor allem in den USA gefragt, und BMW bedient diesen Markt nur in Ansätzen. Doch Stephan Schaller, Leiter BMW Motorrad, verrät: „Elemente dieses Conceptbikes werden sich in absehbarer Zeit auch in einem BMW-Serienrad wiederfinden“. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: Spotpress |