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Forschung: Selbstheilender Kunststoff - Ein bisschen Wärme genügt

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Eine Delle im Auto, die von alleine wieder ausbeult? Wenn es nach den Forschern des Karlsruher Instituts für Technologie geht, ist das bald schon Realität.

Kratzer, die sich selbst heilen - das klingt vor allem für alle Großstädter nach einem Traum Kratzer, die sich selbst heilen - das klingt vor allem für alle Großstädter nach einem Traum Quelle: lzf - istockphoto.com

Karlsruhe - Es klingt ein bisschen wie Handauflegen: Um eine eingedellte Stoßstange zu reparieren, soll in Zukunft Wärme genügen. So stellen sich das zumindest Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie vor. Sie haben ein Polymernetzwerk entwickelt, das sich bei Temperaturen zwischen 50 und 120 Grad Celsius in wenigen Minuten selbst heilt. Denn: Unter dem Einfluss der Wärme stellt der Werkstoff seine ursprüngliche molekulare Struktur wieder her.

Reparieren statt Austauschen

Die Eigenschaften des Kunststoffs lassen sich laut den Forschern auf viele andere Kunststoffe übertragen. Gelingt den Wissenschaftlern eine Übertragung auf Carbon, könnte das in Zukunft viel Geld sparen. Bislang muss bei einem Riss in einer Kohlefaser-Karosserie ein neues Stück Carbon eingesetzt werden. Wird das Material aber schon während der Produktion mit dem neuen Polymer versehen, können Dellen später selbstständig ausbeulen, Risse würden sich flicken.

In Versuchen wiesen die Wissenschaftler nach, dass sich die ursprünglichen Eigenschaften des Materials vollständig wiederherstellen lassen. Mehr noch: „Es ließ sich nachweisen, dass die Testkörper nach der ersten Heilung sogar stärker gebunden sind als vorher“, so Barner-Kowollik.

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