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Brand bei Zulieferer Boryszew: VW und Audi fehlen Innenraumteile - Ein Brand in Brandenburg bremst VW und Audi

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Ein Brand beim VW-Zulieferer Boryszew zerstörte eine Fabrik in Prenzlau. Der Hersteller produziert wieder. Trotzdem stockt im VW-Autokonzern die Auslieferung.

Brand in Prenzlau: In der vergangen Woche brach bei VW- und Audi-Zulieferer Boryszew ein Feuer aus. Es entstand ein Lieferengpass Brand in Prenzlau: In der vergangen Woche brach bei VW- und Audi-Zulieferer Boryszew ein Feuer aus. Es entstand ein Lieferengpass Quelle: dpa/Picture Alliance

Prenzlau – Ein Feuer in Brandenburg stellt zwei große Automarken aus Deutschland vor „logistische Herausforderungen“: In der vergangenen Woche brannte eine 1.000 Quadratmeter große Lagerhalle in Prenzlau nieder. Dort produziert der Zulieferer „Boryszew Oberflächentechnik“ Innenraumteile für diverse VW- und Audi-Modelle, vor allem Türinnenbetätigungen und Schalterleisten. Laut Medienberichten sei der Brand in der Abteilung Galvanik ausgebrochen. Die Brandursache ist noch unbekannt, die Polizei ermittle „in alle Richtungen.“

Lieferengpässe bei Innenraumteilen für VW und Audi

Bei VW und Audi können deshalb aktuell einige Modelle nicht fertiggestellt werden. Trotzdem laufe die Produktion weiter. Eine Audi-Sprecherin sagte auf Nachfrage von MOTOR-TALK: „Wir arbeiten gemeinsam mit unserem Zulieferer intensiv an einer schnellen Lösung und haben alternative Versorgungsmöglichkeiten hochgefahren.“ Betroffen seien die Baureihen A3, A4 B8 und B9, A5, A6, A7, Q5, Q7 (erste Generation) und R8 (neues Modell). Nach aktuellem Stand soll sich die Auslieferung nicht verzögern.

Ähnlich sieht es bei VW aus. Betroffen ist das Werk Emden. Es seien bereits "alternative Lieferströme hochgefahren" worden, es gebe "keine wesentlichen Auswirkungen" auf die laufende Produktion der Fahrzeuge. Eine Anzahl der unfertigen Autos und eine Verzögerungszeit konnte uns ein Sprecher nicht nennen. Laut einem Bericht es Wirtschaftsmagazin "Bilanz" müssen jedoch weitgehend fertige Fahrzeuge geparkt werden, bis alternative Quellen die Teile liefern.

Ein kleiner Teil des Boryszew-Werks blieb vom Brand verschont. Laut einem Bericht des „Nordkurier“ haben 50 von insgesamt 292 Mitarbeitern die Produktion wieder aufgenommen. Weitere 120 Angestellte sollen in den kommenden Wochen folgen. Alle Maschinen seien intakt. Eine weitere Firma aus Prenzlau habe dem Unternehmen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Derzeit wird geprüft, ob und wann das ursprüngliche Werk wieder aufgebaut werden kann.

 

Quelle: Bilanz, Nordkurier, Focus, VW, Audi

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