Beim "Podbike" verschwimmt die Grenze zwischen Auto und Fahrrad. Zumindest ein bisschen. Dass es dennoch zum Bereich der Bikes gehört, erkennt man nur noch im Inneren.
Köln - Kabinenfahrräder sind keine neue Erfindung, doch könnten sie eine interessante Alternative zu Autos sein. Sie bieten Schutz vor Kälte und Regen und lassen sich außerdem im Vergleich zu normalen Fahrrädern effizient bewegen. Eine geschlossene Konstruktionen erlaubt bessere Aerodynamik, weshalb ein Kabinenrad bei vergleichsweise wenig Kraftaufwand hohe Geschwindigkeiten erreichen kann. Das gut 2,30 Meter kurze Podbike der norwegischen Firma Elpedal steht auf vier Rädern, fast wie ein Auto - nur wesentlich schmaler. Das Chassis besteht aus auf genietetem Alublech. Der Fahrer sitzt zentral im Fahrzeuginneren auf einem leicht nach hinten geneigten Einzelsitz. Allein muss man im Podbike aber nicht unterwegs sein, denn im Heck bietet das Rad einen Stauraum mit Platz für einen Fahrgast. Zugegeben, einen kleinen Fahrgast. Die gefederte Hinterachse wird von einem E-Antrieb mit zwei Nabenmotoren angetrieben. Dieser erlaubt dem knapp 60 Kilogramm schweren Bike eine Höchstgeschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde. Es wird auch eine Pedelec-Variante geben, bei der bis maximal 25 km/h unterstützt wird. Wer sich nun fragt, wo dieses Bike eigentlich noch Bike ist - im Inneren. Direkt vor und leicht unterhalb vom Sitz ist ein Fahrradlenker, über den das Podbike gesteuert wird und zwischen den Vorderrädern befindet sich ein gekapselter Pedalantrieb. Gestrampelt werden muss also immer noch. Keine Verbindung zwischen Pedal und AntriebQuelle: Podbike Anders die meisten E-Bikes besitzt das Elpedal keine physische Verbindung zwischen Pedal- und E-Antrieb. Vielmehr kann der Fahrer mittels einer Sensorsteuerung mit der Intensität seiner Pedalbewegung die Geschwindigkeit regulieren und zugleich über einen Generator die in ihrer Größe skalierbare Batterie laden. Fährt man bergauf, wird die Trittfrequenz beibehalten, ohne dass dabei die Geschwindigkeit sinkt - da der Motor automatisch stärker unterstützt. Wie auf Computerretuschen zu sehen ist, soll die Karosserie eine besonders große Glaskuppel bieten, die sich nach oben öffnen lässt und damit einen leichten Einstieg ins Fahrzeug ermöglicht. In die Karosserie, die eine relativ hohe Crashsicherheit gewährleisten soll, sind Leuchten und Blinker integriert. Wer sich für das Podbike interessiert, kann bisher nur online vorbestellen. Noch sind die Entwicklungsarbeiten nicht abgeschlossen. Bislang hat Elpedal nur ein fahrfertiges Chassis ohne Aufbau vorgestellt. Ende 2018 will man mit der Auslieferung beginnen. Rund 5.500 Euro dürfte das Podbike dann in Deutschland kosten.
Quelle: SP-X |