Einmal im Jahr wird es mehr oder weniger lustig in der Redaktions-Mailbox: Am 1. April wird die Autoindustrie kreativ. Die Aprilscherze 2016 der Hersteller seht Ihr hier.
Berlin – Heute landen seltsame Meldungen im Postfach der MOTOR-TALK Redaktion. Denn ein erster April ohne Aprilscherze, finden die PR-Abteilungen der Autohersteller, geht eigentlich nicht. Manche sind lustig, manche weniger. Aber lest selbst: Continental: Slicks für die StraßeConti vermeldet den ersten profillosen Reifen mit Straßenzulassung: Der „SmoothContact 1“ soll auf trockener Straße ein Maximum an Grip bieten. Und wenn es doch mal regnet? Dann zieht sich eingearbeiteter „hydrophober Gummi beim Kontakt mit der nassen Fahrbahn zusammen und bildet so adaptive Kanäle“, die das Wasser ableiten. Das soll Aquaplaning entgegenwirken und außerdem die Vorschrift erfüllen, dass ein Reifen mindestens 1,6 Millimeter Profil aufweisen muss. Wir finden: kreativ, Conti! Daimler: Videobotschaft von Carl BenzQuelle: DaimlerNo country for old men? Daimler überrascht mit der Nachricht, dass Gerüchte über das Ableben von Carl Benz stark übertrieben waren. Der Schauspieler Michael Mendl wendet sich als lustiger Autopionier auf Youtube an seine Nachfolger in Stuttgart und befindet: „Ich habe nur ein Problem. Auf all unseren Karten steht Daimler“. Drive Now: Drive’n’PoseBMWs Carsharing-Abteilung kündigt auf facebook an: Künftig kann man in den Mietwagen von Drive Now Selfies schießen und direkt über das Infotainment des Autos auf Facebook posten. Unsere Meinung: Den „Gag“ hatte Suzuki schon 2014. Völlig humorfrei allerdings die Kommentare zu dem Post: Nutzer fordern dort „Desinfektion!“, mehr Datenschutz und drohen mit Umstieg auf Car2go. Ford: Motorenprüfung nach GehörKlingt eigentlich gar nicht nach einem Scherz: In besonderen Laboren sollen bei Ford Akustiker das Geräuschverhalten von Motoren testen. Mit den Ohren. Allerdings nicht bei der Entwicklung, sondern als Qualitätskontrolle - bei jedem einzelnen Motor. Is klar. Jeep: Gelände immer dabeiMit heutigen Geländewagen holt man nur noch Kinder vom Kindergarten ab? Muss nicht sein. Jeep stellt zum ersten April „Adventure Tires“ vor: Reifen mit integriertem Gelände. Das Versprechen: Echtes Offroad-Feeling auf jedem Straßenbelag. Eine Lauffläche aus Felsbrocken garantiere „Laufunfreudigkeit und erhöhte Geräuschentwicklung“. So muss das. Chrisfix: Blinkerflüssigkeit auffüllen
Mini: Scherentüren als SonderausstattungEher leicht zu durchschauen ist dieser Scherz der britischen Tochter des BMW-Konzerns: Scherentüren sollen dem nicht mehr so kleinen Kleinstwagen das Parken in Parkhäusern erleichtern. Der Platzbedarf beim Aussteigen reduziere sich dadurch von 2.681 auf 1.930 Millimeter. Kosten soll der Spaß 1.959 Euro – spätestens hier wird wohl jeder stutzig. Nissan: Neue Öffnungs- und TelefonzeitenDieser Witz soll vor allem die Motorpresse erschrecken: Nissans Kommunikationsabteilung verkündet zum 1. April auf der deutschen Presseseite feste Telefonzeiten. Montags bis mittwochs jeweils von 9 bis 11 Uhr und von 15 bis 17 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 11 Uhr dürfen Medienvertreter demnach Fragen zu Qashqai, GT-R und Co stellen. Klingt absurd, ebenso wie die Begründung: Man habe „Best-Practice-Beispiele des öffentlichen Dienstes“ adaptiert. Opel baut wieder NähmaschinenTradition schreibt man in Rüsselsheim groß, und Adam Opel baute seit 1862 Nähmaschinen. Das will Opel in Zukunft wieder tun und verspricht stilbewussten Nähern und Näherinnen „höchste Präzision bei maximaler Geschwindigkeit“. Und zwar im Design des Showcars Opel GT Concept. Wir glauben: ziemlich spitze Zielgruppe, die Opel da anpeilt. Seat: Windschutzscheibe mit DioptrienEbenfalls auf Facebook teilt Seat Deutschland eine nicht mehr ganz taufrische Idee: Eine Windschutzscheibe mit Brillenstärke. Damit können kurzsichtige Autofahrer künftig auf die Brille verzichten. Humorlose Kommentatoren enttarnen den Post als Aprilscherz, etwas gewitztere fragen nach einer Sonnenbrillen-Variante. Skoda: Der Snowman kommt dochZugegeben: Snowman wäre ein ziemlich bescheuerter Autoname. Findet Skoda anscheinend auch, und kündigt ab Dezember 2016 eine gleichnamige Pistenraupe an. 9,13 Meter lang, mit „kraftvollem Plug-in-Hybridantrieb und innovativen Assistenzsystemen“. Das Gefährt schafft flotte 20 km/h Spitze und verbraucht dabei schlanke 14 Liter pro Stunde. Kostenpunkt: Scharf kalkulierte 280.000 Euro. Suzuki: Liebe im VitaraDer japanische Hersteller Suzuki hat sich der Kuppelei verschrieben und kündigt eine Kooperation mit „Parship“ an: Das gleichnamige Sondermodell des Vitara biete eine Matching-Funktion und zeige in einer App andere Parship-Mitglieder in der Nähe an. Dafür programmiert Suzuki sogar eine Herz-Taste ins Infotainment. Aufpreis: 500 Euro. Kein Kommentar. Volvo: Endlich ein Fullsize-KombiEtwas Photoshop für Anfänger zeigen uns die Schweden von Volvo: Auf Facebook kündigt der Hersteller den Volvo V90 XL an. Ein Stretch-Kombi, der ab Herbst 2016 im Programm stehen soll. Wir meinen: Gar nicht so abwegig. Es wurde schon ganz anderes verlängert. |