Wenige Monate nach ihrem Amtsantritt steht GM-Chefin Barra vor großen Problemen. Nun verspricht sie Lösungen und macht einen Firmen-Veteran zum Sicherheitsbeauftragten.
Quelle: picture alliance / dpa Detroit - Aller Anfang ist schwer, der von Mary Barra aber besonders. Bereits kurz nach ihrem Amtsantritt als Chefin von GM muss der Autokonzern 1,6 Millionen Fahrzeuge wegen erheblicher Sicherheitsmängel zurückrufen. Barra kündigt eine vollständige Aufklärung auf und muss bereits wenige Tage später weitere 1,5 Millionen Autos zurückrufen. Dieses Mal sind auch aktuelle Modelle betroffen. Barra verspricht rasche Lösungen und weist all ihre Mitarbeiter an, die Bemühungen bei den laufenden Produktüberprüfungen zu verstärken. Jetzt folgt der nächste Schritt. Barra setzt einen Sicherheitsbeauftragten ein. Die neu geschaffene Position bekleidet der gelernte Elektroingenieur Jeff Boyer (58), der seit Studentenzeiten im Unternehmen arbeitet. GM kämpft mit harten VorwürfenDurch diese Stelle gebe es in Sicherheitsfragen künftig einen direkten Draht in die Vorstandsetage, erklärte Barra am Dienstag in Detroit. Auch die Verantwortlichkeiten seien klarer geregelt. "Jeff hat die Befugnisse, etwaige Probleme aus dem Weg zu räumen. Wenn er weitere Mittel braucht, bekommt er sie." GM muss sich vorhalten lassen, einen Rückruf ein Jahrzehnt lang verschleppt zu haben. Bei 1,6 Millionen Wagen droht der Zündschlüssel während der Fahrt in die "Aus"-Position zurückzuspringen. Das schaltet auch Servolenkung, Bremskraftverstärker und Airbags ab. Der Autobauer bringt zwölf Unfalltote mit dem Defekt in Verbindung, Verbraucherschützer kommen auf weit höhere Zahlen. |