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GM investiert im Krisenmarkt Brasilien - Ein Gedankenspiel mit Karl-Thomas Neumann

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Mitten in der Krise will General Motors in Brasilien groß investieren. Nun wird spekuliert: Hat Opel-Chef Karl-Thomas Neumann Mary Barra dazu überredet?

GM-Chefin Mary Barra und ihr Vorstandskollege und Opel-Chef Karl-Thomas Neumann wollen in Brasilien angreifen, während die anderen abbauen GM-Chefin Mary Barra und ihr Vorstandskollege und Opel-Chef Karl-Thomas Neumann wollen in Brasilien angreifen, während die anderen abbauen Quelle: dpa/Picture Alliance, almir1968 - istockphoto.com, Montage: MOTOR-TALK

Brasilia – Nach der WM ist in der Krise, und die spürt auch die Autobranche: Der brasilianische Markt, immerhin vor Deutschland der viertgrößte Einzelmarkt der Welt, schwächelt.

Die nackten Zahlen freuen keinen Automanager: Nach einer Prognose des CAM-Instituts Bergisch-Gladbach sinkt der Pkw-Absatz 2014 um 11 Prozent auf 3,2 Millionen Fahrzeuge. Die heimische Produktion schrumpfte nach Angaben des Herstellerverbandes Anfavea sogar um 17,4 Prozent auf 1,82 Millionen Autos (Januar-Juli).

Trotzdem will General Motors investieren, und zwar genau jetzt. 6,5 Milliarden Real (2,2 Milliarden Euro) steckt der US-Konzern in seine brasilianische Produktion. GM-Chefin Mary Barra glaubt an den wichtigsten südamerikanischen Markt und setzt ihren Kessel unter Dampf.

Der Branchendienst dossierB spekuliert: Opel-Chef Karl-Thomas Neumann dürfte daran nicht unschuldig sein. Der Manager kam vom direkten Konkurrenten VW und bestand auf einem Posten im GM-Vorstand. Er weiß genau, wo der Wolfsburger Riese seine ungedeckten Flanken hat. Denn VW konzentriert sich auf die Märkte in China und Europa. Und VW ärgert sich über die USA.

Die Nummer eins mit altem Eisen

Erfolgreich, aber technisch überholt: VW Polo IV für den brasilianischen Markt Erfolgreich, aber technisch überholt: VW Polo IV für den brasilianischen Markt Quelle: VW Brasilien In Südamerika dagegen ist VW die Nummer eins - mit rustikalen Einfachst-Autos. Da ist der bei uns 2009 abgelöste, Polo IV, der in Europa gefloppte Fox und der Gol, dem zum Golf mehr als nur ein „f“ fehlt.

Das, glaubt Neumann, geht doch besser. Mit soliden, günstigen Autos für Südamerika könnte er seine Entwicklungsmannschaft in Rüsselsheim besser auslasten – auch, wenn seine Autos in Brasilien nur als Chevrolet verkauft würden.

Die Deutschen investieren

Aber muss das so bleiben? Im Nachbarland Chile verkauft Opel bereits Autos. Daimler, Audi und BMW wollen ihr Brasilien-Engagement ebenfalls massiv ausbauen.

Deren Modelle sind für Opel und Chevrolet zwar keine Konkurrenz, da in höheren Preisklassen unterwegs. Aber genau das könnte in Brasilien den Wunsch nach in Deutschland erdachten Autos verstärken.

Die müssten dann günstiger als ein Mercedes, dürften aber gern besser als das aktuelle VW-Programm sein. Wie beispielsweise der neue Opel Corsa – der dürfte mit dem brasilianischen Uralt-Polo leichtes Spiel haben.

Avatar von bjoernmg
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