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Rolls-Royce Wraith - Ein Gespenst für den Hochadel

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Der Rolls-Royce Wraith ist das schnellste Modell, das die Briten je gebaut haben. Damit wird er der neue Rudelführer im gespenstischen Modell-Trio.

Der Rolls-Royce Wraith soll der britischen Marke neue Kunden erschließen. Der Rolls-Royce Wraith soll der britischen Marke neue Kunden erschließen. Quelle: Rolls-Royce

Crewe – Liebe Multi-Millionäre, bitte haltet Eure Champagnergläser fest und zerknittert Euren Armani-Anzug nicht. Denn Rolls-Royce gibt Gas und zeigt auf dem Genfer Autosalon den schnellsten Rolls aller Zeiten.

Die Front des Rolls-Royce Wraith mit markantem Kühlergrill. Die Front des Rolls-Royce Wraith mit markantem Kühlergrill. Quelle: Rolls-Royce Der Wraith ist ein gewaltiger, 5,27 Meter langer Zweitürer. Die Briten nennen die Karosserieform Frontback, was traditionell einen Gran Turismo für die oberen Zehntausend bezeichnet. Die beiden Pforten, und ja, die kann man bei dem Luxusliner tatsächlich so nennen, öffnen sich wie sonst beim Phantom nach hinten. So können alle Lords und Ladies ohne viel Mühe einsteigen.

Der Chauffeur wird bei diesem Auto wohl hinten einsteigen müssen, denn das dürfte der deutlich unbequemere Weg sein.

Gespenstische Fahrleistungen

Außerdem sollte sich niemand, der so viel Geld für ein Auto ausgibt, diesen Fahrspaß entgehen lassen. Und die Eckdaten der Oberklasselimousine versprechen jede Menge davon: 6,6-Liter-V12-Motor, 632 PS, 800 Newtonmeter. Der Sprint auf Tempo 100 gelingt dem 2,3 Tonnen schweren Wraith in 4,6 Sekunden. Schluss ist aufgrund eines elektronischen Riegels bei 250 km/h. Die Verbrauchsdaten sind in dieser Liga klassischer Weise wohl zu vernachlässigen. Wen sie interessieren: 14 Liter je 100 Kilometer.

Wozu ein Getriebe GPS braucht

Das technische Highlight des Rolls-Royce Wraith ist das satellitengestützte Getriebe. Es kann GPS-Daten verarbeiten und so vorhersehen, ob nach der scharfen Kurve eine lange Gerade oder die nächste Kehre ansteht. So weiß das Getriebe genau, welcher Gang als nächstes auf der Schaltfolge steht. Unnötige Gangwechsel werden vermieden. Das soll das entspannte Dahingleiten für die betuchte Kundschaft verbessern.

Auch hinten im Wraith sitzt man bequem auf Einzelplätzen. Auch hinten im Wraith sitzt man bequem auf Einzelplätzen. Quelle: Rolls-Royce Hinzu kommt eine ganze Reihe Technik, die das Leben auf den vier Einzelsitzen schöner und sicherer macht. Hierzu zählt zum Beispiel das verbesserte Night Vision, das mit Hilfe einer Infrarotkamera ein Wärmebild von Menschen und Tieren in die Windschutzscheibe projizieren kann.

Das schönste Gimmick im neuen Wraith schwebt über den vier Passagieren. 1.340 einzelne Fiberglaslichter, von Hand in das Leder eingearbeitet, verwandeln den Dachhimmel des Luxusliners in einen Sternenhimmel. Die Phantom-Kunden kennen dieses Feature bereits und bestellen es laut Rolls-Royce auch fleißig.

Nur leichte Retuschen

Optisch ist der Wraith vorn bis hinten ein echter Rolls-Royce. Der typische Kühlergrill wurde im Vergleich zum Modellbruder Ghost nur leicht verändert. Das gleiche gilt für die schönste 102-jährige Frau der Welt, die Figur Spirit of Ecstasy. Sie ist auf dem Wraith weiter nach vorn gerückt und stärker geneigt. Zudem darf Emily, wie die Figur eigentlich nicht genannt wird, künftig auch im Inneren mitfahren. Beim Anlassen dreht sie sich auf dem Bildschirm, auch auf dem Drehregler ist sie verewigt.

Nicht an die Erde gebunden

Nach dem Ghost ist der Wraith nun das dritte Modell von Rolls-Royce. Und wieder hat der Name etwas Mystisches, denn er bedeutet Gespenst. Laut CEO Torsten Müller-Ötvös soll der Name auf eine verborgene Macht anspielen, etwas Rares, Agiles und Kraftvolles – ein Geist, der nicht an die Erde gebunden ist.

Liebe Briten, dass Wraith-Fahren sich ein bisschen anfühlt wie schweben, glauben wir noch. Trotzdem, da sind wir sicher, rollt der Wraith letztlich doch erdgebunden durch die Finanzparadiese der Welt.

Update: Wir haben den Rolls Royce Wraith auf einer Fahrt von Paris nach Bonn genauer angeschaut.

Avatar von sabine_ST
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