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Der neue Maserati Ghibli - Ein Maserati für die Masse

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Ein Ghibli zum Dritten also. Nach 1966 und 1992 startet in diesem Jahr zum 3. Mal ein Maserati Ghibli. Das Auto bekommt weniger Extravaganz, aber mehr Türen als zuvor.

Die Kiemen, der Kühler, all das ist typisch Maserati. Und auch wenn der Ghibli kleiner als der Quattroporte ist, klein ist an ihm nichts. Die Kiemen, der Kühler, all das ist typisch Maserati. Und auch wenn der Ghibli kleiner als der Quattroporte ist, klein ist an ihm nichts. Quelle: Maserati

Von MOTOR-TALK-Reporter Stefan Grundhoff

Jetzt also auch Maserati. Die bislang kleine, feine Firma mit Fiat-Bezug soll wachsen. Nur mit Wachstum kann man überleben, sagen die Maserati-Bosse. Darum gibt es bald einen neuen Ghibli. Der kleine Bruder des Quattroporte wird auf der Shanghai Motorshow Ende April in China enthüllt.

Mit dem Ghibli den Absatz erhöhen

China ist als Wachstumsmarkt für Luxusautos noch immer ideal. Hier will Maserati so viele Autos verkaufen, dass die 50.000-Stück-Marke endlich überschritten wird. Das klingt ganz engagiert, aber eben auch ambitioniert. Denn bislang verkauft Maserati in der alten Welt (Europa und USA) kaum ein Zehntel dessen.

„Derzeit decken wir mit Quattroporte, GT und Cabrio gerade einmal 20 Prozent des Luxusmarktes ab“, erläutert Maserati-Chef Harald Wester die Strategie, „durch die größeren Volumina wird auch Ferrari als Motorenlieferant von uns profitieren.“ Die Kiemen, der Kühler, all das ist typisch Maserati. Und auch wenn der Ghibli kleiner als der Quattroporte ist, klein ist an ihm nichts. Die Kiemen, der Kühler, all das ist typisch Maserati. Und auch wenn der Ghibli kleiner als der Quattroporte ist, klein ist an ihm nichts. Quelle: Maserati

Der erste kleine Maserati unter Fiat-Führung

Das will die Marke mit dem Ghibli schaffen. Erstmals seit der Übernahme durch Fiat und Ferrari 1993 wagt Maserati ein kleines Modell. Wobei klein diskutabel ist. Fast fünf Meter misst der künftig viertürige Ghibli, ist damit rund 30 Zentimeter kürzer als ein Quattroporte. Aber dennoch eine Handbreit länger als die Konkurrenz namens Audi A6, 5er-BMW und Mercedes E-Klasse.

 

Auf Kurs zu E-Klasse und 5er-BMW

Natürlich misst sich Maserati mit diesen Dienstwagen nicht in der Vierzylinder-Diesel-Klasse. Sechs Zylinder ackern hinterm Haifischmaul, mit Turbokraft auf 300 PS gepusht. Eine stärkere Version spielt mit über 400 PS und erreicht 300 km/h Spitze. Auch ein 3,0-Liter-Diesel (275 PS) von VM (stammt aus dem Jeep Grand Cherokee) ist geplant. Harald Wester: „Der Motor wird in Sachen Klang und Leistungsentfaltung ein echter Maserati sein. Und ich sage auch nicht Nein zu einem Diesel im Quattroporte - wenn er echte Maserati-Gene hat. Das Heck ist anders als bei früheren Maserati-Modellen. Auf dem Foto sieht man die Top-Version mit 400 PS und Allrad. Das Heck ist anders als bei früheren Maserati-Modellen. Auf dem Foto sieht man die Top-Version mit 400 PS und Allrad. Quelle: Maserati Dieselmotoren haben eine globale Chance – sie sind besser als die meisten Hybriden.“ Alle Modelle können mit Heckantrieb oder Allrad ausgerüstet werden.

Vom Coupé zum Viertürer

Ursprünglich war der Ghibli mal ein echtes Coupé. Aber Namen und Geschichten sind heute ja oft nur noch Schall und Rauch und reichen allenfalls für Anekdoten. In den 60er- und 70er-Jahren war dieses Auto ein edles Sportcoupé mit bulligem V8-Charme, wunderschön. Und nur übertroffen in Eleganz und Stil von der sehenswerten offenen Version. Dagegen wirkt der neue Ghibli im besten Fall zeitgemäß und vergleichsweise beliebig. Immerhin: Wenn er im Herbst 2013 für rund 70.000 Euro startet, wird er mit ziemlicher Sicherheit erfolgreicher als der Ghibli I oder der Ghibli II. Und der Erfolg gibt am Ende den Ausschlag.

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