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Dodge Charger 2015: Premiere - Ein Muscle Car als Fullsize-Limo

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Dodge zeigt in New York den überarbeiteten Charger. Doch vom kräftigen Image hinter dem großen Namen bleibt immer weniger.

Dodge zeigt den neuen Charger. Motorhaube und Front verändern sich deutlich Dodge zeigt den neuen Charger. Motorhaube und Front verändern sich deutlich Quelle: Chrysler

New York – In diesen Tagen trifft sich die PS-Prominenz auf der New Yorker Auto Show (18. bis 27. April). Mercedes präsentiert das AMG-Coupé der S-Klasse (585 PS), BMW das M4-Cabrio (431 PS) und Chevrolet eine offene Z06-Corvette mit 634 PS.

Die großen Hersteller fahren dick auf, da darf Chrysler natürlich nicht fehlen. Dodge präsentiert die neuste Version des Charger, als R/T mit 5,7-Liter-Hemi-V8 und 375 PS. Maximales Drehmoment: 536 Newtonmeter, beinahe so viel wie beim BMW M4 (550 Nm); das können die Amerikaner.

Vorerst der dickste Motor: ein 5,7-Liter-Hemi-V8 Vorerst der dickste Motor: ein 5,7-Liter-Hemi-V8 Quelle: Chrysler

Nicht die Leistung, sondern der Charakter fehlt

Mit diesen Leistungsdaten rangiert der Charger auf der Auto Show im Mittelfeld. Sein Problem heißt allerdings nicht mangelnde Leistung, sondern schwindender Charakter. Der Charger hat sich über die Jahre vom Mid-Size-Coupé zum Full-Size-Viertürer entwickelt. Mit dem Mythos Charger hat das nichts mehr zu tun, der Name blieb trotzdem der alte.

Laut Dodge haben die Designer fast jedes Karosserieteil des Charger überarbeitet. Wirklich auffällig verändern sich trotzdem nur Front und Motorhaube. Sie sehen weniger bullig, aber durchaus schöner als beim Vorgänger aus. Schade nur: Die Front des 2015er Modells passt sich dem kleineren Bruder Dodge Dart an.

Ähnelt der Charger von vorn Chryslers Konkurrenz-Angebot zu VW Jetta und Toyota Corolla, werden Flanken und Heck gegenüber dem Vorgänger nur leicht modifiziert. Auch im Innenraum ändert sich kaum etwas.

Das Gesicht des Dodge Charger lehnt sich jetzt an das des kleineren Dart an Das Gesicht des Dodge Charger lehnt sich jetzt an das des kleineren Dart an Quelle: Chrysler

Fast jedes Karosserieteil modifiziert

Neben dem Hemi-V8, kann auch ein 3,6-Liter-V6 mit 296 PS geordert werden. Der verbraucht im amerikanischen Normzyklus nur 7,6 Liter auf 100 Kilometern. Beide Motoren werden serienmäßig mit einer Achtgang-Automatik kombiniert.

Auf den amerikanischen Markt kommt der Charger Ende des Jahres. Statt junger Halbstarker wie in der Kult-Fernseherserie „Ein Duke kommt selten allein“, freuen sich heute aber wohl eher die amerikanischen Polizisten über den Charger. Schließlich fahren viele von ihnen den Dodge mit dem großen Namen seit einigen Jahren als Dienstwagen.

Avatar von granada2.6
Mercedes
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