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186.000 ADAC-Kündigungen nach Manipulationsskandal - Ein Prozent tritt aus dem ADAC aus

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Harte Zahlen vom ADAC: Der Club verzeichnet nach den Skandalen der letzten Wochen sprunghaft mehr Austritte. Erstmals seit langem sank auch die Mitgliederzahl. Allerdings nur minimal.

Der Gelbe Engel ist abgestürzt. Zumindest auf dem Düsseldorfer Karneval. In Wirklichkeit verliert der ADAC nur wenig Mitglieder Der Gelbe Engel ist abgestürzt. Zumindest auf dem Düsseldorfer Karneval. In Wirklichkeit verliert der ADAC nur wenig Mitglieder Quelle: dpa/Picture Alliance

München - Nach dem Manipulationsskandal um den Autopreis «Gelber Engel» sind dem ADAC weitere Mitglieder davongelaufen. Die Zahl der zusätzlichen Kündigungen aufgrund der aktuellen Entwicklungen sei auf 186.000 angewachsen, teilte der Automobilclub am Montag mit. Er verliert damit rund ein Prozent seiner Mitglieder aufgrund des Skandals.

Die Zahl ergibt sich durch den Vergleich mit den "normalen" Monaten Januar und Februar des Vorjahres. Weitere 26.000 Kündigungen seien noch nicht bearbeitet - damit dürfte die Zahl der Austritte wegen der Affäre auf über 200.000 anwachsen. Noch vor einem Monat sprach der ADAC lediglich von 15.000 Kündigungen im Zusammenhang mit dem Manipulationsskandal.

Zahl der Mitglieder sinkt minimal

Erstmals seit langem sank nun im Februar die absolute Zahl der Mitglieder leicht, nämlich um knapp 2.500. In den vergangenen zehn Jahren hatte der mit 18,99 Millionen Mitgliedern zweitgrößte Autoclub der Welt stets dazugewonnen. Im gesamten Jahr 2013 hatte der Club rund 490.000 Kündigungen verzeichnet. Dennoch lag der Netto-Zuwachs damals bei rund 528.000.

Allein im Februar verließen über 83.200 Mitglieder den Verein. Der Club habe hier bei den Kündigungsfristen teils Kulanz walten lassen, sofern jemand auf einen schnellen Austritt gedrängt habe, sagte eine Sprecherin. Dem gegenüber standen 62.300 neue Eintritte. Zudem wechselten knapp 18.500 außerordentliche Mitglieder in die ordentliche Mitgliedschaft. Dabei handelt es sich laut ADAC überwiegend um Führerscheinneulinge.

 

Quelle: dpa

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