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Rolls-Royce Wraith Black Badge (2016): Fahrbericht - Ein Rolls für Fußballer und Popsternchen

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Britischer Luxus, aber cooler und jünger: Rolls-Royce bietet die Modelle Wraith und Ghost als düstere Sonderserie „Black Badge“ an. Erste Fahrt im schwarzen Coupé.

Erste Fahrt im Rolls-Royce Wraith Black Badge: Direkter, etwas schneller, aber nicht weniger luxuriös Erste Fahrt im Rolls-Royce Wraith Black Badge: Direkter, etwas schneller, aber nicht weniger luxuriös Quelle: Rolls-Royce

Las Vegas – Rolls-Royce-Fahrer werden jünger. Statistisch gesehen. Vor einigen Jahren kaufte man seinen Rolls mit 55 Jahren, mittlerweile liegt das Durchschnittsalter bei 43. Das klingt gut, bedeutet aber: Rolls-Royce muss passende Autos für die Justin Biebers und Christiano Ronaldos dieser Welt anbieten. Nicht ganz so bieder und sophisticated. Dafür cool und geheimnisvoll.

Diese Rolle sollen die Black-Badge-Modelle übernehmen. Rolls-Royce-Chef Torsten Müller-Ötvös findet große Worte für die Autos und ihre potenziellen Käufer. Er spricht von „Menschen, die nach ihren eigenen Regeln spielen und sich über Konventionen hinwegsetzen.“ Bedeutet etwa: Als Black Badge werden Wraith und Ghost so krass, wie es das eigene Image zulässt.

Black Badge: Rolls-Royce in schwarz

Schwarze Farbe statt Chrom: Rolls-Royce Wraith Black Badge Schwarze Farbe statt Chrom: Rolls-Royce Wraith Black Badge Quelle: Rolls-Royce Ein Rolls bleibt natürlich ein Rolls. Er rülpst nicht beim Dinner, traut sich jetzt aber mit Sportmanschette zum Essen. Feine Details, über die höchstens der Altadel die Nase rümpft. Das Markenemblem ist bei den Black-Badge-Modellen invertiert, also schwarz mit silbernen Buchstaben. Kühlerfigur („The Spirit of Ecstasy“), Kühlergrill, Endrohre und (auf Wunsch) Zierleisten sind schwarz. Zudem gibt es Felgen mit Details aus Carbon.

Innen trauen sich die Briten mehr: Feines Leder in dunkelblau oder violett – oder eine von 16 weiteren Farben. Dazu Kohlefaser und Aluminium auf der Armaturentafel. Etwas Sport-Optik im Rolls, versiegelt mit sechs Schichten Klarlack und auf Hochglanz poliert. Leicht werden die Modelle dadurch nicht – der Wraith wiegt weiterhin gut 2,4 Tonnen.

Dafür gibt es mehr Dampf. Der 6,6-Liter-V12-Turbobenziner behält seine Mechanik und bekommt eine neue Software. Im Wraith leistet er weiterhin 632 PS, sein Drehmoment steigt um 70 auf 870 Newtonmeter. Im Ghost wird der Zwölfzylinder 612 PS und 840 Newtonmeter stark – ein Plus von 42 PS und 60 Newtonmeter Drehmoment.

Kein Sportler, aber direkter und etwas flinker

Das Cockpit des Wraith Black Badge: Karbon und Aluminium Das Cockpit des Wraith Black Badge: Karbon und Aluminium Quelle: Rolls-Royce Zahlen für das Image, nicht für die Straße. Denn sportlich wird ein Rolls-Royce nie werden. Nur ein bisschen direkter. 40 Ingenieure haben zwei Jahre lang Lenkung, Fahrwerk und Getriebe neu abgestimmt. Der Wraith Black Badge wippt viel weniger beim flotten Starten und Bremsen, nimmt das Gas direkter an und dreht im Sport-Modus seine Gänge aus. Dabei erlaubt er sich sogar etwas Sound. Trotzdem gleitet er so, wie man es von einem Rolls erwartet.

Großen Sport oder Sparwunder sucht in dieser Klasse niemand. Entsprechend ändert sich auf dem Papier wenig. Gegenüber dem normalen Wraith spart der Black Badge eine Zehntelsekunde auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt weiterhin bei elektronisch begrenzten 250 km/h. Und der NEFZ-Verbrauch steigt von 14 auf 14,6 Liter pro 100 Kilometer.

Der genaue Aufpreis für die neuen Modelle steht noch nicht fest. Zeit ist bei Rolls-Royce ohnehin wichtiger als Geld. Deshalb eine gute Nachricht: Die Konfiguration eines Black Badge soll simpel ablaufen. Angesichts von 280.000 Euro Basispreis (Wraith) wird an dieser Position aber niemand sparen.

 

Quelle: Mit Material von PressInform

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