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Museum erwirbt Bugatti aus Schlumpf-Sammlung - Ein rostiger Bugatti und ein gefallener Millionär

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Fritz Schlumpfs Liebe zu alten Bugattis trieb den Millionär fast in den Ruin und mehrere Tausend Angestellte in die Arbeitslosigkeit. Nun steht eines seiner Fahrzeuge völlig verrostet in einem badischen Museum.

Die rostige Rarität soll vor Augen führen, wie viel Arbeit eine Oldtimer-Restauration normalerweise macht. Die rostige Rarität soll vor Augen führen, wie viel Arbeit eine Oldtimer-Restauration normalerweise macht. Quelle: Museum Autovision

Altlußheim - Der Bugatti Typ 57 und sein ehemaliger Besitzer Fritz Schlumpf teilen ein Schicksal: Ihr Glanz ist vergangen, ihre Gloria verblasst. Immerhin, der Luxuswagen von 1938 bekommt eine zweite Chance. Er steht seit Kurzem im Museum Autovision in Altlußheim, roh, rostig, unrestauriert.

Längst verflogen ist hingegen der Ruhm und die Millionen des damals im Elsass lebenden Fritz Schlumpf. Seine finanziell grenzenlose Liebe zu alten Autos, insbesondere zu aus dem Elsass stammenden Bugattis, haben den Mann noch zu Lebzeiten ruiniert.

 

Der Preis spielt keine Rolle

Unter der Haube des Bugatti steckt noch der original Kompressormotor. Unter der Haube des Bugatti steckt noch der original Kompressormotor. Quelle: Museum Autovision Der Textilproduzent erwarb seit Ende der 50er-Jahre zu Lasten der eigenen Firmen automobile Sammelstücke. Der Preis spielte hierbei offenbar keine Rolle. Notfalls soll er mit einem Blanko-Scheck bezahlt haben, berichtete die Zeitschrift „Spiegel“ 1977.

Dieser Sammelwahn führte mittelbar zum Konkurs des Schlumpf-Imperiums. Die bizarre Hinterlassenschaft aus dem Jahr 1976: eine 100-Millionen-Franc-Pleite, mehrere Tausend Arbeitslose und 427 teils sehr wertvolle Oldtimer. Laut "Spiegel" stand der Gläubiger-Forderung in Höhe von 100 Millionen Franc eine 80 Millionen Franc teure Sammlung gegenüber.

 

Der Bugatti bleibt wie er ist

Zu dieser einzigartigen Sammlung zählte auch der Bugatti Typ 57 mit Kompressor. Nach Angaben des jetzigen Besitzers ist es eines der letzten Autos, das die Handschrift von Firmengründer Ettore Bugatti trägt.

Um die bewegte und vor allem lange Geschichte des Bugattis mit dem originalen Kompressormotor zu verdeutlichen, hat sich das Museum entschlossen, das Auto in seinem jetzigen Zustand - als rostige Rarität - zu präparieren und auszustellen.

Den genauen Kaufpreis für das Auto verrät das Museum nicht. Er liegt jedoch im sechsstelligen Bereich. Die Ausstellung in Altlußheim ist von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen fünf Euro Eintritt (www.museum-autovision.de)

Übrigens starb Fritz Schlumpf im Jahr 1992 in der Schweiz. Dorthin flüchtete der Unternehmer nach dem Konkurs, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen.

Quelle: MOTOR-TALK

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