Auf dem ersten veröffentlichten Foto zeigt Infinitis Limousinen-Studie Q Inspiration einen schönen Rücken. Der Pressetext dazu dreht sich aber nur um die Motorhaube.
Detroit/USA - Wie soll sie aussehen, die Limousine der Zukunft? Künftige, elektrische Antriebsstränge benötigen weniger Bauraum und erlauben damit kürzere Motorhauben, sagt Infiniti-Designchef Karim Habib. Er verweist auf seine erste wichtige Arbeit für den japanischen Hersteller. Die Studie "Q Inspiration" soll genau das zeigen: Die gestalterische Zukunft der Limousinen bei Nissans Premium-Tochter. Die "verkürzte Motorhaube und infolgedessen eine verlängerte Fahrgastzelle" spiele mit neuen Proportionen in einem etablierten Segment, führt Habib aus. Bis zur Premiere am 15. Januar 2018 müssen wir uns mit einer Heckansicht des Designstücks begnügen, und die zeigt vor allem: einen schönen Rücken. Davon versteht Habib etwas: Bei BMW war der Kanadier unter anderem für die 4er-Baureihe und die Studie Vision 100 zuständig, bevor er im Sommer 2017 die Führungsposition bei Infiniti übernahm. Flach abfallende Dächer sind fest in seinem Repertoire verankert. Eine Neuerfindung der klassischen Limousine ergibt für Infiniti Sinn. Hierzulande hat Nissans Edelmarke nie eine große Bedeutung erlangt. In den USA sah das anders aus. Dort konnten die Japaner noch vor einer halben Dekade jeweils fünfstellige Stückzahlen ihrer Limousinen Q60 und Q70 verkaufen. Seit 2015 sind die Zahlen stark rückläufig. Zeit für einen Modellwechsel also - ob der allerdings so radikal ausfällt wie die Studie, darf vorerst bezweifelt werden. Bisher setzt Infiniti in den USA auf großvolumige V6- und V8-Motoren. Und die brauchen eine lange Haube. |