VW schafft einen neuen Sonderposten für die Bewältigung des Diesel-Skandals. Manfred Bort wird zum "Beauftragten für die Bewältigung der Diesel-Thematik in Europa".
Wolfsburg - Angesichts der anhaltenden Probleme im Abgas-Skandal hat Volkswagen bei seiner Hauptmarke VW einen eigenen Krisenmanager eingesetzt. Der bisherige Leiter der Qualitätssicherung der Marke Volkswagen, Manfred Bort, wurde zum "Beauftragten für die Bewältigung der Diesel-Thematik in Europa" ernannt. Ein VW-Sprecher in Wolfsburg bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht der Branchenzeitung "Automobilwoche". Mit Bort wolle Markenchef Herbert Diess nun "noch mehr Dampf auf den Kessel geben", zitierte die Zeitung eine Wolfsburger Führungskraft. VW hat bei der Aufarbeitung der Manipulationen bei Abgastests von Dieselfahrzeugen noch viele Probleme. So hatte sich zuletzt der Rückruf von betroffenen Passat-Fahrzeugen weiter verzögert. Trotz wochenlanger Nachprüfungen sowie Nachbesserungen an der neuen Software ist es Volkswagen bislang nicht möglich, die vorgegebenen Grenzwerte einzuhalten. Nach Angaben eines VW-Sprechers vom vergangenen Dienstag will der Autobauer nun den bisherigen Rückrufplan ändern und andere Fahrzeuge - darunter den Golf - früher in die Werkstätten rufen. Dafür braucht VW aber die Genehmigung des Kraftfahrt-Bundesamts. Woebcken soll US-Markt leitenAuf dem schwierigen US-Markt verzichtet VW außerdem überraschend auf einen direkten Ersatz für den im März zurückgetretenen Landeschef Michael Horn. Stattdessen soll der Leiter der Region Nordamerika, der frühere BMW-Manager Hinrich Woebcken, den Posten in Personalunion übernehmen. Die wichtige Region solle außerdem eigenständiger handeln als früher, wie VW-Markenchef Herbert Diess in den US-Zentrale am Freitag (Ortszeit) in Herndon mitteilte. |