- Startseite
- Forum
- Auto
- Tesla
- Tesla Model S und Model X
- Tesla Model S 85: Reparatur eines Flutschadens (Video)
Tesla Model S 85: Reparatur eines Flutschadens (Video)
Massachusetts – Youtuber Rich findet, niemand braucht einen Tesla. Weil er die Elektro-Limousine als Luxusauto ansieht und sie für zu teuer hält. Er würde niemals 70.000 US-Dollar für so ein Auto bezahlen, sagt er. Nicht einmal 40.000 für ein gebrauchtes. Aber Rich hat ein ungewöhnliches Hobby: Er kauft Schrottautos und baut sie wieder auf. Dadurch rückt ein Tesla in greifbare Nähe.
Die Basis: Ein Model S mit Wasserschaden
[bild=3]Rich arbeitet als Ingenieur im US-Bundesstaat Massachusetts, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Viel Geld bleibe da nicht übrig, erklärt er. Trotzdem steht er auf schnelles und großes Blech. Mit seinem Hobby hat er sich eine Chevrolet Corvette Z06 und einen Jeep Grand Cherokee SRT 8 beschafft. Sein neuestes Projekt: ein Tesla Model S 85. Für seine Frau, wie er betont.
Im Januar 2016 kaufte das Auto mit einem sogenannten „Salvage Title“, grob übersetzt also ein Totalschaden. Sein Model S wurde bei einer Flut technisch fast vollständig zerstört. Salzwasser beschädigte die Elektronik. Kontakte, Schrauben und Muttern waren verrostet und nicht mehr zu gebrauchen. Türen und Hauben ließen sich nicht öffnen, die Parkbremse blieb fest.
Unterm Strich bleiben 6.500 US-Dollar
Rich bezahlte 14.000 US-Dollar für einen „bewegungslosen Tesla-Stein“ – umgerechnet fast 12.000 Euro. Innerhalb eines Monats zerlegte er das Auto vollständig. Was nicht mehr zu gebrauchen war, flog auf den Müll. Nützliche Teile bot er im Internet an: Funktionstüchtige Akkus, der Motor, Airbags und Kleinteile aus dem Innenraum finanzierten seinen ersten Einkauf vollständig. Übrig blieb eine beinahe leere Karosserie, die ihn letztendlich nur Arbeit gekostet hatte.
[bild=4]Während seiner Schraubereien lernte er die Technik des Elektroautos zu schätzen. Es fasziniere ihn, wie viel Tesla mit vergleichsweise wenig Teilen erreicht. Trotz der enormen Arbeit stieg sein Wunsch, das Auto wieder auf die Straße zu bringen. Das Problem: Tesla verkauft keine Ersatzteile für Autos, die als Totalschäden definiert sind.
Rich kaufte deshalb ein zweites Auto. Wieder ein Model S, dieses Mal ein Fahrzeug mit Frontschaden. Akkus, Sitze, Motor und Verkabelung baute er in sein Flut-Modell. Armaturenbrett, Airbags, Türen, Karosserie und Kleinteile verkaufte er. Rich rechnet vor: Beide Model S kosteten ihn letztendlich 6.500 US-Dollar, umgerechnet rund 5.500 Euro. Und jede Menge Arbeit.
Dolores fährt - und bekommt Gesellschaft
Mittlerweile ist sein Tesla wieder offiziell zugelassen. In den USA spricht man in diesem Fall von einem „Rebuilt Title“ – ein reparierter Totalschaden. Rich nennt das Auto liebevoll „Dolores“. Bei der reinen Reparatur blieb es nicht: Ein weiteres Model S stiftete eine dritte Sitzbank und 21-Zoll-Räder. Und ein viertes Elektroauto steht schon bereit. Rich baut es für sich selbst auf. Dieses Mal will er seine Arbeit genau dokumentieren.
Zum Teil hat er das schon getan: In bisher sechs Videos beschreibt er den Aufbau von Dolores. Keine Anleitung zum Nachmachen – Arbeiten an Hochvoltanlagen dürfen nur von geschultem Personal durchgeführt werden. Aber die Filme zeigen beeindruckende Arbeit, erklärt von einem begabten Moderator. Kleines Aber: Rich spricht nur englisch.
[videotag]https://www.youtube.com/watch?v=goBrBE-gKKQ[/videotag]
Ähnliche Themen
57 Antworten
Nicht das dümmste Hobby.
an gefluteten autos sollte momentan ja kein mangel herrschen...
bevor nun gleich alle über den armen kerl herziehen: das ist sein HOBBY und hobbies kosten nunmal geld und müssen keinen tieferen sinn ergeben. ihm gefällt, was er macht.
autos aus hobby zu restaurieren/wiederherszustellen machen viele, auch hierzulande. elektroautos wohl schon sehr viel weniger und geflutete elektroautos - da dürfte er fast ein alleinstellungsmerkmal haben.
zumindest kennt er den tesla nun in und auswendig. vielleicht eine neue geschäftsquelle?
Ich verfolge diesen Bau schon seit geraumer Zeit und derzeit hat er ein zwar fahrbares, aber dafür nicht zulassungsfähiges Auto.
Das DMV (quasi die amerikanische Zulassungsstelle) weigert sich noch das Auto mit "Salvage Title" (Totalschaden) zuzulassen. Die Willkür amerikanischer Behörden...in Deutschland würde man einfach zum TÜV fahren und wenn alles in Butter ist, direkt zur Zulassungsstelle durch.
Zitat:
as DMV (quasi die amerikanische Zulassungsstelle) weigert sich noch das Auto mit "Salvage Title" (Totalschaden) zuzulassen. Die Willkür amerikanischer Behörden...in Deutschland würde man einfach zum TÜV fahren und wenn alles in Butter ist, direkt zur Zulassungsstelle durch.
Die Frage ist an der Stelle, ob die die VIN gelöscht haben, das Auto also als Schrott gilt - dann kann er sich ne neue zuteilen lassen, indem das Auto unter "Eigenbau" läuft. Ansonsten sollte die von dir beschriebene Methode mit Salvage Title, Aufbau, Prüfung durchaus in den USA gehen.
Zitat:
Die Willkür amerikanischer Behörden...in Deutschland würde man einfach zum TÜV fahren und wenn alles in Butter ist, direkt zur Zulassungsstelle durch.
Stimmt, in D herrscht dsbzgl. ja keinerlei Willkür der Behörden im Zulassungsbereich und alles läuft immer und jedes Mal strikt nach der einen geschriebenen Vorgabe ab...
Zitat:
@stuntmaennchen schrieb am 4. September 2017 um 14:49:43 Uhr:
Zitat:
Die Willkür amerikanischer Behörden...in Deutschland würde man einfach zum TÜV fahren und wenn alles in Butter ist, direkt zur Zulassungsstelle durch.
Stimmt, in D herrscht dsbzgl. ja keinerlei Willkür der Behörden im Zulassungsbereich und alles läuft immer und jedes Mal strikt nach der einen geschriebenen Vorgabe ab...
Hast Du gleich mal ein Beispiel für Behördenwillkür im Zulassungsbereich?
bei dem Tesla mit Frontschaden verkaufte er die Airbags? Sind die bei dem Crash nicht aufgegangen oder werden nur ausgelöst, wenn jemand auf dem Sitz sitzt?
Zitat:
Hast Du gleich mal ein Beispiel für Behördenwillkür im Zulassungsbereich?
Schon mal ein Auto versucht zuzulassen, welches etwas abseits vom Mainstream steht (zB einen US-Oldtimer)?
Guck dir mal die entsprechenden Foren an, was die Leute da erleben (mich eingeschlossen).
Zitat:
@Mordin125 schrieb am 4. September 2017 um 15:25:26 Uhr:
bei dem Tesla mit Frontschaden verkaufte er die Airbags? Sind die bei dem Crash nicht aufgegangen oder werden nur ausgelöst, wenn jemand auf dem Sitz sitzt?
Seitenairbags lösen beim Frontalcrash meistens nicht aus (Kopfairbags hingegen schon).
Zitat:
@Wollschaaf schrieb am 4. September 2017 um 14:18:47 Uhr:
Ich verfolge diesen Bau schon seit geraumer Zeit und derzeit hat er ein zwar fahrbares, aber dafür nicht zulassungsfähiges Auto.
Das DMV (quasi die amerikanische Zulassungsstelle) weigert sich noch das Auto mit "Salvage Title" (Totalschaden) zuzulassen. Die Willkür amerikanischer Behörden...in Deutschland würde man einfach zum TÜV fahren und wenn alles in Butter ist, direkt zur Zulassungsstelle durch.
Im Bericht steht doch, dass sein Tesla doch zugelassen ist.
wo bekommt man bitte ein tesla für 6500€? schwer zu glauben, denn die batterie ist viel mehr wert.
die batterie könnte ich sehr gut für meine PV anlage brauchen. aktuell habe ich ein 11,4kWh bleiklotz im keller. ein 85kWh lithiumklotz wäre mir lieber :-)
er hat ja u.A. einen Totalschaden und einen mit Frontschaden gekauft
aus diesen zwei Autos eines zusammengebaut, und die restlichen Einzelteile (teuer) verkauft..
das hat er gegengerechnet und kommt so auf den "Gesamtpreis"
muss Polnische wurzeln haben..