Diesen Motor versteckt garantiert niemand unter einer Plastikabdeckung: Der V12 des belgischen Künstlers Eric Van Hove besteht aus selten Hölzern, Kupfer und Knochen.
Quelle: Eric Van Hove / Keetja Allard Rabat – Es ist eine Kunst, die ausstirbt. In Zeiten von CO2-Grenzwerten und Umweltplaketten lassen die wenigen Hersteller eines Zwölfzylinders eben diesen verstauben. Jenes fein ausbalancierte Meisterwerk, dessen Aussehen und Klang bei Autofreunden für Gänsehaut sorgt. Quelle: Eric Van Hove / Keetja Allard In ihnen bewegen sich geschmiedete Kolben, Auslassventile mit Natriumfüllung und perfekt gewuchtete Kurbelwellen. Ihre Abgase strömen durch penibel berechnete Edelstahlkonstruktionen, die einen Platz im Museum verdient hätten. V12 Laraki: Ein Motor fürs MuseumDieser sterbenden Spezies gehört die Arbeit des Künstlers Eric Van Hove. In neun Monaten entstand der Nachbau eines Mercedes-V12 in Originalgröße. Dazu fertigten 35 Kunsthandwerker aus Marokko 465 Einzelteile. Alle aus Materialien, die vergänglich sind - und sonst nie für den Motorenbau verwendet werden. Der Zwölfzylinder besteht aus Zedern-, Walnuss-, Zitrus- und Ebenholz, Mineralgestein, Sandstein, Marmor, Leder, Baumwolle, Fossilien und alten Tierknochen. Einige Teile wurden aus Nickel, Eisen, Aluminium, Silber oder Zinn gefertigt, die 660 Schrauben und Muttern sind aus Kupfer. Insgesamt setzt Eric Van Hove 53 Werksstoffe ein. Quelle: Eric Van Hove / Keetja Allard Zusammen mit der Transportkiste aus verschiedenen Holzsorten wiegt das Kunstwerk 380 Kilogramm. Ein aktueller Mercedes V12 aus Aluminium wiegt 222 Kilogramm. Die Liebe zum Detail zeigt sich bei genauer Betrachtung der Einzelteile. Jedes Teilchen wurde originalgetreu nachgearbeitet. Doch trotz der geometrischen Harmonie wirkt der Motor fremd, eigenartig, weil das Material so fehl am Platz wirkt. Ein perfekter NachbauVorbild für dieses Meisterstück war ein Mercedes-Motor. Der Künstler möchte mit seinem Kunstwerk zum Nachdenken anregen. Es geht ihm um die soziale Dynamik zwischen der europäischen und afrikanischen Industrie. Der Name "V12 Laraki" bezieht sich auf den ehemaligen Supersportwagenhersteller Laraki aus Casablanca. Der baute einst einen Sportlwagen mit Lamborghini-V12. Seit 2008 stellt Firmengründer Abdeslam Laraki Yachten her. Quelle: MOTOR-TALK |