Studien zufolge sind die bayerischen Zulieferer weitgehend unabhängig vom Schicksal des Verbrennungsmotors. Käme das endgültige Aus, wären zwei Drittel gar nicht betroffen.
München - Die bayerischen Autozulieferer profitieren neuen Studien zufolge von ihrer geringen Abhängigkeit vom Geschäft mit konventionellen Antrieben. Für die Wirtschaft sei das eine Chance, beim Thema Elektromobilität und autonomes Fahren nicht den Anschluss zu verlieren, sagte der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer bei der Vorstellung einer Studie im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) in München. "Die Herausforderungen für den Freistaat bei diesen Themen sind geringer als anderswo", sagte er. Nur zwölf Prozent der Geschäftsbereiche der Zulieferer entfielen auf Verbrennungsmotoren. Dudenhöffer befragte für die Studie 61 Unternehmen im Freistaat, die demnach rund 80 Prozent der bayerischen Zulieferindustrie abdecken. Sollten im Jahr 2030 auf allen relevanten Märkten der Welt Fahrverbote für Verbrennungsmotoren kommen, müssten fast zwei Drittel der Unternehmen keine Umsatzeinbußen fürchten, sagte Dudenhöffer. Käme das Verbot zehn Jahre später, wären noch rund 60 Prozent von ihnen davon unberührt - stets vorausgesetzt, die Industrie reagierte nicht auf den anstehenden Wandel. Eine Studie der Auftragsabteilung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln sowie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Demnach habe die bayerische Industrie bereits besonders stark in neue Trends und Entwicklungen wie das autonome Fahren oder Elektromobilität investiert. "Die Ausgangsposition ist günstig", sagte vbw-Präsident Alfred Gaffal. Quelle: dpa
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