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Landesprogramm soll Unfallgefahr reduzieren - Eindringliche Bilder gegen den Leichtsinn

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Ein neues Programm in Mecklenburg-Vorpommern bringt Polizisten, Rettungskräfte und Angehörige von Unfallopfern in die Schule. Emotionale Unfallberichte sollen junge Autofahrer aufrütteln.

Auch in Mecklenburg-Vorpommerns Hauptstadt Schwerin sollen Schüler für Unfallgefahren sensibilisiert werden. Auch in Mecklenburg-Vorpommerns Hauptstadt Schwerin sollen Schüler für Unfallgefahren sensibilisiert werden. Quelle: dapd

Schwerin - Junge Autofahrer in Mecklenburg-Vorpommern sollen durch emotionale Unfallberichte von Raserei und Trunkenheitsfahrten abgehalten werden. Die Landespolizei und die Verkehrssicherheitskommission starteten am Mittwoch ein neues Aufklärungsprogramm mit dem Titel "Crash Kurs MV".

Drastische Unfallbilder sollen Jugendliche zu verantwortlichem Fahren erziehen. Drastische Unfallbilder sollen Jugendliche zu verantwortlichem Fahren erziehen. Quelle: dapd Die Idee: Polizisten, Rettungskräfte und Angehörige von Unfallopfern gehen in die Schulen, reden über Unfallfolgen und ihre Gefühle. Außerdem werden Bilder vom Unfallort gezeigt. So sollen die jungen Leute emotional erreicht werden.

2013 sind acht Veranstaltungen mit jeweils mehr als 100 Teilnehmern geplant, in Rostock, Schwerin, Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg, Ludwigslust, Güstrow und Demmin. Die Veranstaltungen dauern anderthalb Stunden und sind für die Schulen kostenlos.

Jugendliche zwischen 18 und 24 Jahren verursachen deutlich öfter als andere Altersgruppen schwere Verkehrsunfälle. Auf den Straßen Mecklenburgs starben im vergangenen Jahr elf junge Frauen und Männer durch Unfälle.

Programm ist in Nordrhein-Westfalen schon erfolgreich

Typischer Disco-Unfall: Junge Kraftfahrer sind weit überdurchschnittlich häufig an schwersten Unfällen beteiligt. Typischer Disco-Unfall: Junge Kraftfahrer sind weit überdurchschnittlich häufig an schwersten Unfällen beteiligt. Quelle: dapd Eine vergleichbare Kampagne fand in Nordrhein-Westfalen bereits im Jahr 2010 statt. Der stellvertretende Projektleiter Uwe Ganz berichtete, dass sich viele Jugendliche noch ein halbes Jahr später an die Kernaussagen erinnern konnten. Bei Schulunterricht sehe das häufig anders aus.

Besonders interessiert seien die Jugendlichen, wenn sie den Unfallort kennen und die Opfer ungefähr in ihrem Alter seien. In Mecklenburg-Vorpommern werden unter anderem ein Vater und eine Mutter darüber berichten, wie sich ihr Leben verändert hat, nachdem sie ihr Kind bei einem Verkehrsunfall verloren haben.

Internetseite des Programms: http://crashkurs-mv.de

Quelle: dapd

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