Geschichte zum Durchklicken: Die Universität Yale hat mehr als 170.000 historische Fotos ins Internet gestellt. Faszinierende Einblicke in das automobile Amerika der 1930er.
Quelle: Arthur Rothstein, Jan 1942 New Haven/USA – Vieles davon erscheint uns heute erschreckend nah: Ende der 1920er-Jahre gab es in den USA eine große Ungleichverteilung der Vermögen. Gleichzeitig verbesserte kräftiges Wirtschaftswachstum den Lebensstandard breiter Schichten. So konnten sich viele Menschen erstmals ein Auto leisten, bevorzugt Fords Einheitsmodell „Model T“. 1927 betrug der Fahrzeugbestand in den USA bereits 20 Millionen. Die Party endete jäh am 29. Oktober 1929, der als „schwarzer Donnerstag“ in die Geschichte einging. Infolge einer Spekulationsblase stürzten die Börsenkurse ab, Amerika schlitterte in die Wirtschaftskrise. Der kreditgestützte Konsum brach ein, die Nachfrage schwand, Unternehmer entließen Arbeiter. Quelle: Marion Post Wolcott Die Arbeitslosigkeit schnellte von neun auf 25 Prozent hoch. Die sogenannte „große Depression" nahm ihren Lauf. Sie endete erst nach umfangreichen Reformen und durch den industriellen Nachfrageschub, den der zweite Weltkrieg auslöste. Universität veröffentlicht Online-DatenbankWarum erzählen wir das hier auf MOTOR-TALK? Weil ein einmaliges Zeitdokument dieser Epoche den Weg ins Internet gefunden hat. Die Universität Yale in New Haven (Connecticut) hat eine große Online-Datenbank veröffentlicht, in der 170.000 Fotos aus den USA der Zeit zwischen 1935 und 1945 gespeichert sind. Unter den digitalisierten Fotos aus dem Bestand der US-Kongressbibliothek sind berühmte Bilder von Dorothy Lange oder Walker Evans. Viele Fotos waren bisher nicht digital verfügbar. Sehr viele dieser Zeitdokumente geben einen faszinierenden Einblick in die automobile Welt des Amerika der 1930er-Jahre: Von der Produktion über den Straßenverkehr und den rostigen Erntehelfer bis zum Kriegsgerät. Eine "kleine" Auswahl dieser Fotos haben wir für Euch herausgesucht. Wer mehr sehen möchte, dem sei das Online-Archiv "photogrammar" der Universität Yale wärmstens empfohlen! |