Das vor der Schließung stehende Bochumer Opel-Werk wählt noch einmal einen Betriebsrat. Der wird allerdings nur ein halbes Jahr lang tätig sein.
Quelle: picture alliance / dpa Bochum - Am 9. April wählt Bochum einen neuen Betriebsrat. Auch der bisherige Betriebsratschef Rainer Einenkel tritt zur Wahl an. Er gilt als Favorit für den Vorsitz. Der neu gewählte Betriebsrat wird allerdings nur bis zum Ende der Fahrzeugfertigung arbeiten - also nur ein gutes halbes Jahr. Danach löst er sich wieder auf. Opel will die Autoproduktion in Bochum Ende dieses Jahres einstellen. Übrig bleibt ein Warenverteilzentrum, das auf rund 700 Jobs aufgestockt werden soll. Für die rund 3.300 Bochumer Opelaner gibt es ein Bewerbungsprogramm, Abfindungsangebote sowie Angebote für andere Opel-Werke. Zahlreiche Mitarbeiter hätten bereits an Informationsveranstaltungen teilgenommen, sagte Einenkel. Etwa 45 Beschäftigte hätten sich für einen Wechsel zum Rüsselsheimer Opel-Werk gemeldet. Formell fehle für das Aus für Bochum nach wie vor ein Tarifvertrag und ein Vorstandsbeschluss, sagte Einenkel. Der Betriebsratschef hatte heftig für den Standort gekämpft und Opel sogar verklagt. Letztlich hatte der 59-Jährige mit seinem Kampf für den Standort aber keinen Erfolg. |