So unterschiedlich stellen sich Allianzpartner die Zukunft vor: Renaults EZ-Go ist ein Taxi für jeden. Nissans IMx Kuro eher ein Chauffeur - der nur auf einen hört.
Genf - Die automobile Zukunft wird elektrisch und autonom. So weit scheint sich die Branche einig. Erst wenn Hersteller diese Schlagwörter in konkrete Fahrzeuge umsetzen, offenbaren sich eklatante Auffassungsunterschiede. Und die bestehen sogar zwischen Best-Business-Buddies wie den Allianzpartnern Renault und Nissan. Deren Genfer Science-Fiction-Doppelfeature bedient völlig unterschiedliche Zielgruppen der ferneren Zukunft. Renault EZ-GO: Autonomes Taxi Das 5,20 Meter lange Taxi soll sie auflösen, für möglichst alle Altersgruppen. Im EZ-Go gibt es keine Lenkung, kein Bremspedal - und keinen Fahrer. Die Passagiere betreten das Fahrzeug von vorn. Dazu schwingt die Glaskanzel des 1,60 Meter hohen Autos so weit nach oben, dass auch 1,80 Meter große Passagiere bequem aufrecht hineingehen können. Außerdem verfügt der EZ-Go über eine ausfahrbare Rampe. Für Rollator und Rollstuhl ebenso wie für Longboard und Kinderwagen. Wohnzimmer für alleIm Inneren: Wohnzimmer-Feeling. Der Boden ist mit Parkett ausgelegt, eine U-förmige Sitzgruppe bietet Platz für mindestens sechs Personen. Sie können sich mit maximal 50 km/h durch die Stadt kutschieren lassen, dank Allradlenkung soll der EZ-Go wendig genug für die Innenstadt sein. Während der Fahrt können die Passagiere plaudern - oder durch die raumhohen Fensterfronten nach draußen sehen. Bei zu viel Sonne dunkelt sich das Glasdach aber von selbst ab.
Das schlaue Handy ist überhaupt die zentrale Bedieneinheit für den mattsilbernen Keil. Per App kann der Reisende seinen EZ-Go nach Hause bestellen. Oder vielmehr Yannick, Isa oder Per - die Fahrzeuge sollen Namen bekommen. Ingenieure und Designer entwickelten das Concept-Car weitgehend befreit von den Zwängen automobiler Regularien. Der 1,7 Tonnen schwere EZ-Go steht technisch auf eigenen Füßen. Der Elektromotor hinter der silbernen Wartungsklappe im Heck treibt die vollverkleideten Hinterreifen an, die induktiv ladenden Batteriepacks - 300 Kilo schwer - werden bislang noch in keinem anderen Modell der Marke eingesetzt. Nissan IMx-Kuro: Individualverkehr mit Hirn Fast schon zurückhaltende Werte für eine Zukunftsstudie. Für Genf wird eine futuristische Komponente ergänzt: Der IMx Kuro soll mit Gedankensteuerung fahren. Präziser: im autonomen Modus seine Fahrfunktionen an die Gehirnströme der Person am Fahrersitz anpassen. Und im manuellen Modus die gewünschten Aktionen des Piloten vorwegnehmen. Über das Headset findet der Nissan heraus, ob der Fahrer als nächstes bremsen, beschleunigen oder lenken will. Die Befehle werden dann zwischen 0,2 bis 0,5 Sekunden schneller umgesetzt. Ob sich der Fahrer vom System bevormundet fühlen wird? Laut Nissan soll er es erst gar nicht merken. ***** In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten.
Quelle: Mit Material von sp-x |
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