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Berichte: VW vor Milliardenvergleich mit US-Justiz - Einigung und Umrüstung in den USA

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VW will sich noch vor dem Amtsantritt von Donald Trump mit der US-Justiz einigen. Berichten zufolge könnte es in der kommenden Woche soweit sein.

In der kommenden Woche könnte sich der VW-Konzern mit der US-Justiz einigen In der kommenden Woche könnte sich der VW-Konzern mit der US-Justiz einigen Quelle: dpa/Picture Alliance

New York - Volkswagen steht im Dieselskandal Medienberichten zufolge kurz vor einem Milliardenvergleich mit der US-Justiz. In der kommenden Woche könnte eine Einigung erzielt werden, um die strafrechtlichen Ermittlungen beizulegen, schrieben US-Medien am Freitag unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Die damit verbundene Strafzahlung dürfte dem „Wall Street Journal“ zufolge bei mehreren Milliarden Dollar liegen.

Ein VW-Sprecher wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren. Man befinde sich weiter in Gesprächen mit den US-Behörden.

Einigung in den USA: VW strebt Vergleich an

Es sei bislang noch unklar, ob VW im Rahmen des Vergleichs mit dem Justizministerium ein Schuldgeständnis abgeben werde, schreibt das „Wall Street Journal“ weiter. Den zitierten Quellen zufolge dürften dem Konzern Betrug und Irreführung von Regierungsbeamten zur Last gelegt werden. Der Kompromiss dürfte demnach neben strafrechtlichen auch zivilrechtliche Bußgelder umfassen.

Volkswagen bemüht sich, die Auseinandersetzung mit dem US-Justizministerium noch vor Amtsantritt des künftigen Präsidenten Donald Trump am 20. Januar 2017 beizulegen. Konzernchef Matthias Müller hatte im November nach den US-Wahlen gesagt, er hoffe, dass sich das Ergebnis nicht negativ auf die Verhandlungen auswirken werde.

In zivilrechtlichen Verfahren hat sich VW bereits mit US-Klägern auf Vergleiche geeinigt, die mehr als 17 Milliarden Dollar kosten könnten. Außerhalb Nordamerikas sträubt sich der Konzern bisher gegen Entschädigungen. In Deutschland und Europa wollen Anwälte vor Gericht Wiedergutmachung für Kunden erstreiten.

Erste Diesel-Pkw in den USA dürfen umgerüstet werden

Einen kleinen Erfolg konnte VW beim Bemühen vermelden, die US-Umweltbehörden von einer Lösung zur technischen Umrüstung von den Abgastricksereien betroffener Dieselwagen zu überzeugen. Dem Konzern nach wurde bei insgesamt etwa 67.000 Fahrzeugen mit 2,0-Liter-Motoren ein Plan zur Reparatur genehmigt. Die betroffenen US-Kunden können jedoch wählen, ob sie ihre Wagen umrüsten oder zurückkaufen lassen.

Die kalifornische Umweltbehörde Carb und die Bundesumweltbehörde EPA teilten mit, die Diesel-Fahrzeuge aus dem Baujahr 2015 könnten binnen zehn Tagen in die Werkstätten gerufen und entsprechend modifiziert werden. „Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, das Chaos zu beseitigen, das Volkswagens Betrug verursacht hat“, sagte die Chefin der kalifornischen Behörde, Mary D. Nichols. „Aber es ist bei weitem nicht der letzte.“ Sie fügte hinzu: „Es werden weitere Modifikationen für weitere Modelljahrgänge nötig werden, und es wird über weitere Strafen zu entscheiden sein.“

Audi: Zukunft für Diesel-Pkw in den USA möglich

Die VW-Tochter Audi vermeldete trotz des Skandals einen Rekordabsatz für 2016. Im vergangenen Jahr seien mit 1,87 Millionen Fahrzeugen 3,8 Prozent mehr Autos als 2015 verkauft worden, sagte Vertriebsvorstand Dietmar Voggenreiter der „Welt“ (Samstag). Audi hatte die Installation einer Software zugegeben, die in den USA als illegales Schummelprogramm gilt.

In den USA war nach Bekanntwerden der Manipulationen zunächst ein Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge der betroffenen Hersteller verhängt worden. Voggenreiter hält es aber für wahrscheinlich, dass in Zukunft wieder Audi-Modelle mit Dieselmotoren in Amerika verkauft werden. „Von vielen Kunden und Händlern in den USA hören wir, dass sie gern wieder Dieselmotoren hätten, insbesondere für die großen SUVs“, sagte er. „Noch gibt es dazu keine Entscheidung, aber ich kann mir gut vorstellen, dass wir bei den Oberklasse-SUVs auch in Zukunft Potenzial für den Diesel haben.“

Quelle: dpa

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