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Land Rover Discovery Sport: Erste Fahrt - Einmal alles mit extra Sitzen, bitte

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Mit dem Discovery Sport 2015 bringt Land Rover das derzeit vielseitigste SUV. Außen kompakt, innen geräumig. Elegant, aber geländegängig. Erster Test des Alleskönner-Landy.

Land Rover Discovery Sport: MOTOR-TALK-Redakteur Philipp Monse fuhr den neuen Landy in Island Land Rover Discovery Sport: MOTOR-TALK-Redakteur Philipp Monse fuhr den neuen Landy in Island Quelle: Land Rover

Reykjavík – Im Radio läuft ein Klassiker der Rolling Stones: „You Can't Always Get What You Want“. Aber da haben die Herren Jagger und Richards die Rechnung ohne ihre Landsleute von Land Rover gemacht. In deren Discovery Sport gibt es nämlich doch alles, was man sich wünscht. Zum Beispiel ein SUV, das trotz kompakter Maße mehr Platz bietet und weniger kostet als die Modelle der Konkurrenz.

Denn das ist das Erstaunliche an diesem Fahrzeug: Im neuen "Disco" prallt alles aufeinander. Britisch-elegante Range-Rover-Optik und Platz wie im Familien-Van, Hipster-Infotainment und Geländegängigkeit. Fast erwarten wir: Er fängt gleich an zu tanzen wie der junge John Travolta.

Im Heck des Discovery Sport lassen sich zwei zusätzliche Sitze ausklappen. Eingeklappt, hinterlassen sie eine ebene Ladefläche Im Heck des Discovery Sport lassen sich zwei zusätzliche Sitze ausklappen. Eingeklappt, hinterlassen sie eine ebene Ladefläche Quelle: Land Rover

Mehr Sitze bei gleichem Kofferraum

Der Discovery Sport ist mit 4,59 Meter Länge kürzer als Audi Q5 (4,63 Meter) und BMW X3 (4,66 Meter). Trotzdem bietet er auf Wunsch 2 Sitze mehr. Durch eine neue so genannte Integral-Mehrlenker-Hinterachse aus Aluminium schafft es Land Rover, sieben Sitze in einem SUV dieser Größe unterzubringen.

Und es kommt noch besser: wer die 5+2-Version ordert, muss nicht auf Platz im Kofferraum verzichten, sondern nur auf ein vollwertiges Ersatzrad. Beide Varianten bieten bei vorgeschobener zweiter Sitzreihe 689 Liter Stauraum (mit umgeklappter zweiter Reihe 1.698 l) und damit deutlich mehr als Q5 (540-1.560 l) und X3 (550-1.600 l).

Zusätzlich brüskiert Land Rover München und Ingolstadt mit dem ersten Fußgänger-Airbag in dieser Klasse und eigenen InControl-Apps (z. B. Navigation), die direkt vom Smartphone (iOS und Android) easy auf den Acht-Zoll-Touchscreen in der der äußerst aufgeräumten Mittelkonsole gespiegelt werden können.

Mit permanentem Allrad-Antrieb und den Gelände-Fahrhilfen sind solche Schneepisten kein Problem Mit permanentem Allrad-Antrieb und den Gelände-Fahrhilfen sind solche Schneepisten kein Problem Quelle: Land Rover

Sitzen (fast) wie im Range

Beim ersten Stühlerücken funktioniert das Zafira-mäßige Sitzkonzept im Disco Sport gut. Logisch: die Beinfreiheit in der zweiten Reihe schwindet, wenn der gesamte Kofferraum beansprucht wird. Wird die zweite Sitzreihe dagegen ganz nach hinten geschoben, fühlen sich Mitreisende fast wie im ganz großen Range. Der Stauraum verringert sich dann auf 479 Liter.

Die Sitze der letzten Reihe sind schnell und einfach hochgeklappt, lassen dann aber keinen Stauraum übrig. Kinder sitzen hier bequem und gemütlich, Erwachsene lieber nur auf kurzen Strecken. Für sie wird schon das Einsteigen zur Turnübung.

Je nach Modell bringt die 5+2-Option ca. 90 Kilo Mehrgewicht, dadurch steigt der Verbrauch um 0,1 bis 0,3 Liter. Nur beim stärksten Diesel (SD 4, 2,2-Liter-Vierzylinder mit 190 PS) steigt der Durst nicht.

Unser Redakteur Philipp unterwegs im Discovery Sport Unser Redakteur Philipp unterwegs im Discovery Sport Quelle: Land Rover

Schwachstelle Motoren ?

Mit diesem Diesel und dem einzigen Benziner (240 PS) fahren wir auf Spike-Reifen durch die isländische Eiswüste. Das, die Kälte und das Schotter-und-Schnee-Programm steigern den Spritdurst: : beim Benziner von 8,3 angegebenen auf 10,4 Liter. Beim Diesel werden aus 6,3 Litern 8,3. Beides ist trotz der äußeren Bedingungen etwas viel für eine gemütliche Geradeausfahrt.

Noch bis zum Sommer 2015 bleiben die Motoren die durstige Schwachstelle des auf einer verlängerten Evoque-Plattform stehenden Disco Sport. Dann bringen die Briten einen neuen 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel, der nur 4,5 Liter schlucken soll.

An der Performance in Verbindung mit der Neungang-Automatik (2.350 Euro) gibt es nichts zu meckern. Der Benziner fühlt sich spritzig an, dabei wiegt der Discovery Sport mit diesem Motor schon 1,8 Tonnen. Der Diesel eignet sich mit 420 Newtonmetern Drehmoment besser fürs Klettern im Gelände.

60 Zentimeter Wattiefe: So schwimmt, nein, fährt der Discovery Sport der Konkurrenz davon 60 Zentimeter Wattiefe: So schwimmt, nein, fährt der Discovery Sport der Konkurrenz davon Quelle: Land Rover

Dort, wo es richtig kalt wird

Für die Offroad-Tauglichkeit greifen die Briten zu bewährten Mitteln: Der Böschungswinkel beträgt vorn 25 Grad und hinten 31, der Rampenwinkel 21 Grad, die Bodenfreiheit 21,2 Zentimeter. Steigungen von 45 Grad kann der Discovery Sport so überwinden.

Wem das nichts sagt, dem sei nur gesagt: Diese Werte sind allesamt besser als bei der Konkurrenz (Q5 und X3). Hinzu kommt eine Wattiefe von 60 Zentimetern. Zur Verdeutlichung: das Wasser reicht dann Männern fast schon dorthin, wo es ganz ganz kalt wird. Und dem Landy bis zur Oberkante der Felgen.

Ohne Geländeuntersetzung, und mit permanentem Allrad-Antrieb und fünftstufiger Gelände-Fahrhilfe (Terrain Response) ausgestattet, stellen Eis, Schnee und Schotter den Discovery nicht vor unlösbare Aufgaben. . Papa freut sich am präzise vernähtem Leder, die Kinder werden durch Fernseher in den Kopfstützen und sechs USB-Anschlüsse abgelenkt.

Erst im Sommer schieben die Briten ihren neuen 2,0-Liter-Diesel nach. Dann sinkt der mitunter hohe Verbrauch Erst im Sommer schieben die Briten ihren neuen 2,0-Liter-Diesel nach. Dann sinkt der mitunter hohe Verbrauch Quelle: Land Rover

Der fast perfekte Familienwagen

Land Rover baut mit dem Discovery Sport so etwas wie das Schweizer Taschenmesser unter den teuren, mittelgroßen SUV. Mit Erfolg: Bei Raumangebot und Geländegängigkeit lässt der Disco Audis Q5 und BMWs X3 im Packeis stehen.

Und das bei einem günstigeren Einstiegspreis: Vorerst starten die Preise bei 34.400 Euro. Allerdings kostet die 5+2-Option mindestens 1.300 Euro Aufpreis. Zum Vergleich: der Audi Q5 kostet mindestens 36.500 Euro, der BMW X3 37.600 Euro.

Günstiger wird es ab Sommer 2015: Mit dem neuen Diesel kostet der billigste Discovery Sport dann 32.250 Euro. Mit diesem Preis und seiner Vielseitigkeit wäre der Land Rover eigentlich ein perfektes Familienauto - eigentlich.

Denn ausgerechnet bei diesem Modell wollen die Briten weder die Neunstufen-Automatik noch Allrad-Antrieb und vor allem keine dritte Sitzreihe anbieten. Mit Mick Jagger sollte man eben doch nicht diskutieren: You can't always get what you want.

Zu Weiterlesen: [url= http://www.motor-talk.de/.../...fuer-den-discovery-sport-t5587728.html]Tuner Startech überarbeitet Land Rover Discovery Sport[/url]

Technische Daten – Land Rover Discovery Sport

Der kleine Diesel – 2.0 eD4 M6 (erst ab Herbst 2015)

  • Motor: 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder
  • Leistung: 150 PS
  • Drehmoment: 380 Nm
  • Getriebe: manuelles Sechsgang-Getriebe
  • 0-100 km/h in s: 10,6
  • Vmax in km/h: 180
  • Verbrauch: 4,5 l auf 100 km
  • CO2: 119 g/km
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,60 x 2,17 x 1,72
  • Radstand: 2,74 m
  • Gewicht: n.n.
  • Kofferraum: 981 bis 1.698 l
  • Preis: ab 32.250 Euro

Der Volle-Hütte-Benziner – 2.0 Si4 A9

  • Motor: 2,0-Liter-Turbo-Vierzylinder
  • Leistung: 240 PS
  • Drehmoment: 340 Nm
  • Getriebe: Neunstufen-Automatik von ZF
  • 0-100 km/h in s: 8,2
  • Vmax in km/h: 200
  • Verbrauch: 8,0 l auf 100 km, 5+2: 8,3 l/100km
  • CO2: 191 g/km, 5+2: 197 g/km
  • Länge x Breite x Höhe in m: 4,59 x 2,17 x 1,72
  • Radstand: 2,74 m
  • Gewicht in kg: 1.744, 1.841 als 5+2
  • Kofferraum: 981 bis 1.698 l
  • Preis: ab 43.350 Euro, 5+2 ab 44.650 Euro
Avatar von granada2.6
Mercedes
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