Volvo will ab 2019 keine neuen Modelle ohne Elektro-Komponente bringen. Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist die Modell-Politik (noch) nicht notwendig, der Absatz stimmt.
Stockholm - Die Bedeutung des chinesischen Markts für europäische Hersteller ist bekannt. Und ja, es sind die Kunden aus dem Reich der Mitte, die Volvo ein erfolgreiches zweites Quartal bescheren. Aber eben nicht nur: In Westeuropa und den USA stimmt der Volvo-Absatz ebenfalls. Weltweit legte der Umsatz der Geely-Tochter so um 25 Prozent oder umgerechnet 224 Millionen Euro zu. In China erzielte der Hersteller zwischen April und Juni ein Absatzplus von fast 36 Prozent, setzte 28.500 Wagen ab. In Schweden stiegen die Verkäufe im 2. Quartal um knapp drei Prozent auf etwa 21.000 Exemplare. Auch in Deutschland und Großbritannien verzeichnete Volvo Zuwächse. In den USA fanden fast 20.600 Autos einen Abnehmer. Das am meisten nachgefragte Modell? Der XC60. Von dem SUV wurden global 48.807 Einheiten verkauft. Elektro-Offensive ab 2019Volvo-Chef Hakan Samuelsson rechnet in den kommenden Monaten mit ähnlichem Wachstum: "Wir erwarten, dass das Wachstumstempo des ersten Halbjahres anhält". Im ersten Halbjahr 2017 verkaufte Volvo weltweit 277.641 Wagen, ein Plus von 8,2 Prozent. Der Umsatz erreichte in den ersten sechs Monaten des Jahres zusammen 99,1 Milliarden Kronen, im Vorjahreszeitraum waren es noch 84,2 Milliarden. Auch wenn die Zahlen stimmen: An der Modellpolitik der Schweden wird sich in den nächsten Jahren viel ändern: Volvo hatte kürzlich angekündigt, ab 2019 keine neuen Modelle mehr ohne Elektromotor bauen zu wollen. Dafür will der Autobauer ein Gemeinschaftsunternehmen mit seinem chinesischen Mutterkonzern bilden, um eine neue Generation von Elektroautos zu entwickeln. Angedacht sind neben reinen E-Fahrzeugen Hybrid-Modelle. |