• Online: 2.826

Nissan Leaf im Dauertest des ADAC - Elf Prozent Reichweitenverlust

verfasst am

Die Batterie verliert etwas, sonst hat man wenig Ärger. Das ist das Zwischenfazit des ADAC nach 80.000 Kilometern im Nissan Leaf. Das Elektroauto im Dauertest des Clubs.

Das Testfahrzeug des ADAC machte nicht viele Probleme. Die Kapazität der Batterie ließ jedoch merklich und messbar nach Das Testfahrzeug des ADAC machte nicht viele Probleme. Die Kapazität der Batterie ließ jedoch merklich und messbar nach Quelle: ADAC

München – Wie sieht es eigentlich aus mit dem Kapazitätsverlust alternder Elektroauto-Batterien? Diese Frage begleitet die Strommobilität seit Jahren. Der ADAC hat nun Ergebnisse eines Dauertests veröffentlicht. 80.000 Kilometer fuhren die Tester in fünf Jahren mit einem Nissan Leaf erster Generation, dem weltweit meistverkauften reinen Elektroauto.

In dieser Zeit wurde das Fahrzeug laut ADAC mehr als 1.450-mal aufgeladen. Erwartbar schrumpfte die Kapazität der Batterie: Zu Beginn des Tests konnten die Tester bis zu 113 Kilometer ohne Nachladen fahren, am Ende waren es knapp 90 Kilometer. Ähnliche Werte zeigte der Leaf auf dem Prüfstand: Zu Beginn ermittelte der Autoclub im Labor eine Reichweite von 105 Kilometer, am Ende waren es 93 Kilometer. Macht einen Kapazitätsverlust von rund 11 Prozent über 80.000 Kilometer.

Auf dem Prüfstand ermittelte Reichweitenentwicklung mit zunehmender Laufleistung Auf dem Prüfstand ermittelte Reichweitenentwicklung mit zunehmender Laufleistung Quelle: ADAC Dieser erwartete Effekt sei am Ende des Tests deutlich spürbar gewesen, so der ADAC. Für längere Stecken nutze man daher zunehmend andere Fahrzeuge. Ansonsten stellen die Tester dem Elektroauto ein gutes Zeugnis aus: Der Leaf benötige wenig Aufmerksamkeit. Einmal im Jahr oder nach 30.000 Kilometer steht die Inspektion an, die mit 140 bis 200 Euro eher günstig ist. Die große Wartung alle zwei Jahre mit Kühlflüssigkeitenwechsel koste rund 400 Euro.

Kleine Verschleißerscheinungen bleiben nicht aus

Verschleißerscheinungen blieben nicht aus, waren aber günstig zu beheben: Ein Lenkwinkelsensor musste getauscht werden, ein gebrochener Hebel zum Entriegeln der Ladeklappe gewechselt werden. Einmal fiel die 12-Volt-Starterbatterie aus, in der Motorhaube bildete sich eine Roststelle. Nichts Wildes im Verlauf von 80.000 Kilometern.

Ein Problem teilt der Leaf mit anderen Fahrzeugen, die Bremsenergie zurückgewinnen: Durch die geringe Beanspruchung der Bremsscheiben müssen diese womöglich früher gewechselt werden. Der ADAC wird den Leaf weiterfahren und kündigt den nächsten Zwischenbericht für 100.000 Kilometer an.

Weiterlesen: Nissan Leaf im Pendler-Dauereinsatz

Quelle: Kompletter Test beim ADAC

Avatar von bjoernmg
Renault
173
Hat Dir der Artikel gefallen? 10 von 11 fanden den Artikel lesenswert.
Diesen Artikel teilen:
173 Kommentare: