Mit Tesla hat ein weiterer Autohersteller seinen Auftritt auf der Automesse in Detroit abgesagt. Dabei dürften auch politische Gründe eine Rolle gespielt haben.
Detroit - Nach Mini und Jaguar Land Rover hat nun auch der Elektroautohersteller Tesla seine Teilnahme an der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit (11. bis 24. Januar) abgesagt. Ein NAIAS-Sprecher erklärte gegenüber der Fachzeitung „Automotive News“, die Messe würde zeitlich nicht zu den geplanten Neuvorstellungsterminen der kalifornischen Marke passen. Allerdings dürfte bei der Absage auch eine Rolle gespielt haben, dass der Bundesstaat Michigan dem E-Autobauer kürzlich den Direktvertrieb seiner Fahrzeuge untersagt hatte. Michigan verlangt ähnlich wie beispielsweise Texas und North Carolina von allen Autoherstellern den Vertrieb über ein Netzwerk von Vertragshändlern. Bereits bekannt war, dass auch Jaguar Land Rover und Mini auf einen Auftritt in Detroit verzichten. Bei Mini ist dies Teil einer neuen Produktstrategie, welche die Kundenansprache stärker auf andere Events als Messen verschieben soll. Auch beim Genfer Salon im Frühjahr 2016 will die Marke nicht dabei sein. Einen ähnlichen Weg hatte zuvor der schwedische Hersteller Volvo eingeschlagen. Er hat zahlreiche internationale Messen aus seiner Planung gestrichen, ist allerdings in Detroit dabei. Weniger konsequent geht Jaguar Land Rover vor – die Briten lassen lediglich Detroit ausfallen, sind auf den kleineren US-Messen in New York, Chicago und Los Angeles aber vertreten. Den drei Absagen steht ein Comeback gegenüber. Der britische Sportwagenbauer Aston Martin ist erstmals seit 2009 wieder auf der NAIAS zu Gast. |