Tesla gilt als Fahnenträger der Elektroauto-Industrie. Die kalifornische Firma schaffte zuletzt einen Absatzsprung, schreibt aber weiter Verluste.
Palo Alto - Hohe Entwicklungskosten für die nächsten Modelle und der Ausbau des Vertriebsnetzes halten Tesla in den roten Zahlen. Im zweiten Quartal 2014 verdoppelte sich der Verlust im Jahresvergleich auf 62 Millionen Dollar (46 Mio Euro). Das teilte das Unternehmen aus dem Silicon Valley am Donnerstag mit. Tesla denkt dennoch nicht daran, die Investitionen zurückzufahren. Das Unternehmen plant sogar für bis zu 5 Milliarden Dollar eine riesige Batteriefabrik, für die sich die Kalifornier mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic verbündet haben. "Im Juni haben wir mit der Erschließung eines Geländes außerhalb von Reno, Nevada, begonnen, das möglicherweise der Standort für die "Gigafactory" wird", schrieb Firmenchef Elon Musk seinen Aktionären. Tesla will in diesem Jahr 750 bis 950 Millionen Dollar investieren, die Spanne wurde um 100 Millionen Dollar ausgeweitet. Tesla verkauft mehr Autos, verliert aber weiter GeldTesla will günstigere Modelle herausbringen und muss dafür vor allem die Batteriekosten senken. Momentan ist der einzige Typ die Limousine Model S, von der der Hersteller im Quartal knapp 7.600 auslieferte. Das trieb den Umsatz um 90 Prozent auf 769 Millionen Dollar hoch. Den Ausschlag für den Sprung gab vor allem der Markteintritt in China. Außerdem war Tesla in den vergangenen Monaten auch in Europa expandiert. Im Gesamtjahr will Tesla mehr als 35.000 Wagen ausliefern. Bis Ende 2015 soll der Absatz rund 25.000 Fahrzeuge pro Quartal erreichen. Im gesamten vergangenen Jahr produzierte Tesla nur gut 20.000 Wagen. Das günstigere Model 3, das einen kräftigen Absatzschub bringen soll, will Tesla erst 2017 anbieten. |