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Goodyear gibt Werk in Phillipsburg auf - Ende Juli ist Schluss

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Goodyear in Phillipsburg schließt seine Pforten nun doch früher als zunächst angekündigt. Schon zum 31. Juli dieses Jahres wird die Produktion eingestellt.

Goodyear hatte die Pläne für die Schließung des Werks in Phillipsburg im letzten Oktober verkündet Goodyear hatte die Pläne für die Schließung des Werks in Phillipsburg im letzten Oktober verkündet Quelle: Picture Alliance

Philippsburg/Hanau - Der Reifenhersteller Goodyear stellt die Produktion im Reifenwerk Philippsburg (Kreis Karlsruhe) zum 31. Juli 2017 ein. Dies wurde mit den Arbeitnehmervertretern vereinbart, teilte das Unternehmen am Freitag in Hanau mit. Von der Schließung des größten Arbeitgebers am Ort sind noch rund 800 Beschäftigte betroffen. Sie hatten ein halbes Jahr vergebens für den Erhalt des Standorts gekämpft.

Goodyear-Deutschland-Chef Jürgen Titz sprach von einem Sozialplan, der auf die Bedürfnisse der einzelnen Mitarbeiter zugeschnitten sei und zukunftsorientierte Lösungen mit Karriereperspektiven biete. Ergänzend zur Abfindung arbeite man mit einer Transfergesellschaft, die den Einstieg in eine neue Beschäftigung erleichtern soll.

Das Unternehmen hatte die Schließungspläne im vergangenen Oktober verkündet. Grund sei die Konzentration auf nachfragestarke Premium-Reifen. In wachstumsschwache oder rückläufige Segmente wolle man weniger investieren.

Jeder zehnte Bewohner des Ortes ist betroffen

Ursprünglich war das Aus des im Herbst noch rund 900 Mitarbeiter zählenden Werkes für Ende dieses Jahres vorgesehen. Der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG-BCE) zufolge sind inzwischen eine Reihe von Beschäftigten anderweitig untergekommen, sodass eine längere Öffnung nicht mehr sinnvoll gewesen wäre.

Grundsätzlich ist für IG-BCE-Bezirksleiter Karsten Rehbein die Schließung nach wie vor nicht nachvollziehbar. Es sei nun aber ein Paket entstanden mit guten Vorruhestandsregelungen für Ältere und Perspektiven für Arbeitnehmer, deren Qualifikation am Arbeitsmarkt nicht mehr so gefragt ist. Von der Werksschließung ist nach früheren Angaben von Bürgermeister Stefan Martus (parteilos) jeder zehnte Bewohner des 13.000-Einwohner-Ortes betroffen.

 

Quelle: dpa

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