An diesem Sonntag (4. Mai) beginnt in Hockenheim die neue DTM-Saison. BMW-Fahrer Timo Glock findet: „Die Rennserie ist hochkarätiger als die Formel 1“.
Hockenheim - Audi-Pilot Mike Rockenfeller ist seit einem halben Jahr DTM-Champion - und doch ist er beim Saisonauftakt am Sonntag in Hockenheim nur einer von vielen. Denn gleich sieben der 23 Fahrer haben den die Deutschen Tourenwagen Masters schon mal gewonnen. „Ich glaube, es gibt mehr als zehn Fahrer, die den Titel gewinnen können.“ sagte Rockenfeller. Ähnlich sieht es Timo Glock (BMW). „So hochkarätig war das Feld von der Fahrerseite noch nie. In meinen Augen ist es auch hochkarätiger als in der Formel 1 momentan“, urteilte der ehemalige Formel-1-Fahrer. Unter seinen Kollegen gilt der zweite der Vorsaison, Augusto Farfus, als ein Favorit. Fünf Fahrer stimmten in einer anonymen Umfrage für den 30 Jahre alten Brasilianer im BMW. „Ich möchte eine Saison haben, an deren Ende ich sagen kann, ich habe mein bestes gegeben. Ich möchte die Saison genießen können“, sagte Farfus. Den stärksten Kader sehen die Fahrer bei Audi, wo die Fahrer Rockenfeller und Ekström starten. Wolff: Ziel ist die Meisterschaft Das neue Reglement soll Konstanz und enge Duelle sicherstellen. Nicht alle Motorsport-Fans schätzen es, dass in der DTM weitgehend aus den gleichen Komponenten montierte Fahrzeuge starten. Genau das wollen aber die Veranstalter: Umstrittene Gewichts-Regel„Wir wollen ein Feld haben, das zusammen ist. Wo keiner wegläuft und keiner hinterher fährt. Wir wollen ein Feld haben, das um den Sieg kämpfen kann - und zwar jeder“, sagte DTM-Chef Hans Werner Aufrecht am Rande der Testfahrten im April. Damit meint er auch die neu eingeführten und von einigen Fahrern kritisierten „Performance-Gewichte“. Denn die bedeuten für das beste Team einen Nachteil im nächsten Rennen: Der Gewinner und alle seine im Rennen unter den besten zehn platzierten Herstellerkollegen müssen im folgenden Lauf fünf Kilogramm Gewichte ins Auto packen. Die anderen Fahrer der Marke müssen 2,5 Kilogramm zuladen. Für die Teams des zweitbesten Herstellers ändert sich das Fahrzeuggewicht nicht. Die schlechteste Marke eines Rennens darf Gewichte ausladen. Insgesamt können so im Laufe der Saison Unterschiede von bis zu 20 Kilogramm zwischen den Autos entstehen. Teilen sich alle drei Hersteller die Podestplätze, ändert sich im folgenden Rennen aber erst einmal nichts. Titelverteidiger Rockenfeller ist zwar kein erklärter Gegner der Regelung, findet aber: „Das Gewicht, das hätte es meiner Meinung nach nicht unbedingt gebraucht, weil die DTM sehr ausgeglichen ist.“ Der DTM-RennkalenderSechs Rennen in Deutschland und vier Läufe im Ausland warten in dieser Saison auf die Piloten im Deutschen Tourenwagen Masters. Erstmals gastiert die Rennserie am 28. September auf einem Stadtkurs im südchinesischen Guangzhou. Der Hungaroring in Budapest feiert nach 26 Jahren sein Comeback im DTM-Programm, auf die Strecken in Brands Hatch und Zandvoort müssen die Fahrer 2014 verzichten. Der Kalender im Überblick:
Quelle: dpa |
