In Deutschland sind erneut mehr Autos verkauft worden. Davon profitieren zwar fast alle deutschen Hersteller. Allerdings kaufen zunehmend weniger Privatleute neue Autos.
Berlin/Flensburg - Der leichte Aufwärtstrend am deutschen Automarkt setzt sich fort. Mit 275.320 Neuwagen wurden im Oktober 3,7 Prozent mehr Autos zugelassen als ein Jahr zuvor. Das teilte das Kraftfahrtbundesamt am Dienstag in Flensburg mit. Dabei konnten die deutschen Marken fast ausnahmslos zulegen. Der zaghafte Aufschwung am deutschen Automarkt ist allerdings allein dem gewerblichen Flottengeschäft zu verdanken. "Die Kaufbereitschaft der privaten Kunden im Gesamtmarkt ist im Oktober mit knapp 96.000 Neuzulassungen um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen", erklärte der Importeursverband VDIK in Bad Homburg. Laut KBA stieg der Anteil gewerblicher Zulassungen auf 65,2 Prozent an. Nur Smart und Ford verlierenDer Privatmarkt bleibe in den ersten zehn Monaten des Jahres rückläufig. "Es sind die nach wie vor investitionsfreudige Unternehmen, die den deutschen Automarkt derzeit vor einem Absturz bewahren", sagte Ernst&Young-Experte Peter Fuß: Die Zulassungen auf gewerbliche Halter stiegen um 9 Prozent auf etwa 179.500. Trotzdem können sich etwa Porsche (+35,8 %) und Mini (+13,4 %) über zweistellige Zuwächse im Oktober freuen. Auch Audi (+5,7 %), Opel (+4,4 %), Mercedes (+3,0 %) und BMW (+1,5 %) konnten den Absatz nach den KBA-Zahlen steigern. Lediglich Smart (-53,8 %) und Ford (-6,7 %) verloren. Der VW-Absatz stagnierte auf hohem Niveau: Die Marke behauptete mit 22,5 Prozent den größten Anteil an den Neuzulassungen. |