Im Skandal um manipulierte Verbrauchswerte bei Mitsubishi greifen die Behörden weiter durch. Japanische Beamte durchsuchten jetzt auch die Zentrale des Herstellers.
Quelle: picture alliance / dpa Tokio - Wegen der Manipulationen bei Verbrauchswerten haben die japanischen Behörden eine Razzia beim Autohersteller Mitsubishi Motors durchgeführt. Beamte des Transportministeriums durchsuchten am Freitag die Zentrale des Konzerns in Tokio, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete. Am Vortag hatte Nissan bekanntgegeben, den skandalerschütterten Konkurrenten in seine Allianz mit Renault aufzunehmen. Die Japaner wollen rund ein Drittel der Anteile an Mitsubishi Motors übernehmen. Bereits im April hatte die Behörde ein Werk in Okazaki durchsuchen lassen. Der neue Partner Nissan hatte zuvor die Manipulationen ans Licht gebracht. Dabei geht es um Kleinstwagen-Modelle, sogenannte Kei-Cars, die Mitsubishi Motors seit 2013 auch für Nissan produziert. Solche Autos haben einen Hubraum bis 660 Kubikzentimeter und sind in Japan steuerbegünstigt. Mitsubishi hatte zunächst von vier Modellen für den heimischen Markt gesprochen, doch könnten noch weitere Modelle des Unternehmens betroffen sein, wie Mitsubishi kürzlich erklärte. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |