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Erster Sieg für Rosberg und Mercedes

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Nico Rosberg hat in China in einem packenden Rennen seinen ersten Grand Prix gewonnen. Für Mercedes ist es der erste Sieg seit 1955. Zweiter wurde nach einem spannenden Schlussspurt Jenson Button vor Lewis Hamilton.

Es war sein Wochenende. Nach der ersten Pole-Position hat sich Nico Rosberg auf dem Shanghai International Circuit am Sonntag (15.4.) auch seinen ersten Formel 1-Sieg geholt. Der Deutsche bescherte dem Mercedes-Werksteam zum ersten Mal seit dem Grand Prix in Monza 1955 wieder einen Erfolg. Der Jubel bei Mercedes war am Ende doppelt groß. Mit Jenson Button und Lewis Hamilton standen gleich drei Mercedes-Piloten auf dem Podium. Zudem führen die beiden McLaren-Fahrer nun die WM-Wertung an.

"Es ist ein unglaubliches Gefühl", sagte Rosberg nach seiner Sternstunde. "Es war ein perfekter Start. Es ging das ganze Rennen um das Schonen der Reifen. Das ist gut aufgegangen. Es ist auch schön zu sehen, wie schnell wir uns verbessert haben. Wir haben in den letzten Wochen viel gearbeitet. Jetzt freue ich mich darauf, mit dem Team zu feiern."

Mercedes-Probleme scheinen gelöst

Die Vorentscheidung für den Premierensieg fiel in Runde 38. Als Button, der Rosberg als einziger bedrohlich wurde, zu seinem letzten Stopp kam, klemmte das linke Hinterrad. Der Brite musste 9,7 Sekunden ausharren, bevor er weiterfahren durfte. Die Reifen-Probleme am Mercedes F1 W03 scheinen nach der schwachen Leistung in den letzten beiden Rennen nun aussortiert zu sein. Rosberg sparte sich sogar einen Stopp und fuhr im Gegensatz zu einigen Kollegen nur zwei Mal an die Box.

Jenson Button konnte die verlorene Zeit wieder aufholen und sicherte sich kurz vor Rennende noch den zweiten Rang. Dahinter tobte ein spannender Dreikampf zwischen Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Mark Webber, den Hamilton für sich entschied und Platz drei holte.

In der letzten Runde wurde Vettel auch noch von Teamkollege Webber überholt. Der Doppelweltmeister war mit einer Zweistopp-Taktik unterwegs und hatte mit den älteren Reifen im Finale keine Chance. Immerhin verbesserte er sich von Startplatz elf auf Rang fünf.

"Ich hatte keine Chance zum Schluss", analysierte Vettel anschließend nüchtern. "Das ganze Rennen war ein Auf und Ab. Nach einem schlechten Start habe ich versucht über die Strategie Boden gutzumachen. Ich habe schon geahnt, dass es schwierig wird. Ich habe versucht, die Reifen am Leben zu halten. Aber am Ende kam leider nichts mehr."

Williams kämpft mit Ferrari

Dahinter kam Romain Grosjean auf dem sechsten Platz ins Ziel. Der Franzose war ebenfalls nur zwei Mal an der Box. Auch Williams präsentierte sich stark. Bruno Senna und Pastor Maldonado wurden Siebter und Achter. Die beiden nahmen am Schluss sogar Fernando Alonso noch in die Zange, der sich mit Platz neun geschlagen geben musste.

Bei Sauber verlief der Start schon nicht wie erhofft. Kamui Kobayashi kam auf Position drei schlecht weg und fiel auf Rang sieben hinter seinen Teamkollegen Sergio Perez zurück. Mit Platz zehn fuhr er schließlich noch ein zählbares Ergebnis ein. Sergio Perez wurde nur Elfter, lieferte zwischenzeitlich im Duell mit Hamilton aber spektakuläre Bilder.

Räikkönen wird durchgereicht

Ganz hart traf es Kimi Räikkönen. Der Finne lag im letzten Renndrittel noch lange in der Spitzengruppe auf Podiumskurs, rutschte in den letzten Runden mit abbauenden Reifen aber nur noch herum und fiel innerhalb weniger Kurven bis auf Rang 14 zurück. Nico Hülkenberg folgt im Force India auf dem 15. Platz. Timo Glock wurde im Marussia 19.

Für Michael Schumacher war das Rennen wie schon in Australien vorzeitig beendet. In Runde 13 rollte der Mercedes-Pilot aus. Beim Boxenstopp sah man, wie es am rechten Vorderreifen leicht rauchte und der Mechaniker verzweifelt gestikulierte. "Das Vorderrad war aus irgendwelchen Gründen lose", klagte Schumacher anschließend. "Der Schaden an der Vorderachse war schon relativ groß. Deshalb habe ich das Auto sicherheitshalber abgestellt und habe nicht versucht an die Box zurück zu kommen. Von der Pace her, hat man glaube ich gesehen, dass wir gut unterwegs waren. Es sah so aus, dass wir keine Reifenprobleme haben. Wir verstehen das Auto jetzt."

 

 

 

Quelle: Auto Motor und Sport

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