Der Renault Zoe ist künftig mit stärkerem Motor erhältlich: Als R110 kommt der E-Kleinwagen mit 108 PS (80 KW). Erste Fahrt im stärksten Renault-Modell mit Stecker.
Nürburg - Wir sprechen von 12 zusätzlichen Kilowatt (16 PS). Und doch bedeutet dieses Modell weit mehr: Bei gängigen Autos mit Verbrenner können Kunden aus vielen Leistungsstufen wählen. Elektrofahrzeuge mit mehreren Motoroptionen sind rar, überhaupt im Kleinwagensegment. So gesehen lässt sich der Zoe R110 als ein weiterer kleiner Schritt des E-Antriebes auf dem Weg aus seiner Nische begreifen: Die Variante mit 108 PS (80 kW) wird künftig neben dem gewohnten Antrieb mit 92 PS (68 kW) erhältlich sein. Ampel-Star. Jedenfalls bis 50 km/hQuelle: Renault Innen gibt es praktisch keinen Unterscheid zur schwächeren Variante mit Renaults R90 E-Motor. Vorne bietet das E-Mobil viel Platz, die Fondpassagiere müssen auf etwas Rücksichtnahme von Fahrer und Beifahrer hoffen. An diesem Tag ist das weder in Bezug auf Sitzeinstellung noch Fahrweise notwendig - die Rückbank ist unbesetzt. Los geht es auf den Straßen rund um den Nürburgring. Über Landstraßen und durch Dörfer, über gut ausgebaute Bundestraßen und kurvenreiche Straßen. Der 108 PS-Motor wirkt agil, das Drehmoment von 225 Newtonmeter steht vom ersten Moment an zur Verfügung. Beim Anfahren an einer Ampel schaut der Fahrer einer potent motorisierten Limousine kurz irritiert aus dem Seitenfenster - der Vorwärtsdrang des Elektro-Renault überraschte ihn wohl. Klar, in 3,9 Sekunden gelingt der Spurt von 0 auf – nein, nicht 100 km/h. Sondern 50. Bis Tempo 100 muss man 11,3 Sekunden einplanen. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 135 km/h begrenzt. Heißt: Der Zoe ist autobahntauglich, gerade so. Mehr Spaß macht der Zoe ohnedies beim Serpentinenschlängeln. Was nicht heißt, dass der Zoe als R110 zum Racer wird: Fahrwerk und Bremsen (hinten Trommelbremsen) sind wie gehabt eher für eine entspannte Herangehensweise ausgelegt. Bis zu 300 Kilometer Reichweite laut WLTP-ZyklusQuelle: Renault Ohne die druckvolle Serpentinentour und bei konsequente Nutzung des Eco-Modus hätte der Bordcomputer wohl einen geringeren Verbrauchswert gezeigt. So stehen 17,4 kWh auf 100 Kilometer am Display. Die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 41 kWh soll im R110 eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern ermöglichen. Das ermittelte Renault bereits im praxisnäheren WLTP-Zyklus. Wie viel in der Praxis beim aktuellen Ladestand noch möglich ist, zeigt der Zoe über den Touchscreen des serienmäßigen Mediasystem R-LINK Evolution. Das System ermittelt bei der Routeneingabe die Restreichweite, schlägt eine energieoptimierte Streckenführung vor und zeigt mögliche Ladestationen auf. Die Eco-Trainer-Funktion gibt Tipps zum sparsamen Haushalten mit den Energie-Reserven. Außerdem lässt sich der Zeitpunkt der Ladung programmieren. Das Befüllen des Akkus dauert zwischen 25 Stunden (Steckdose) und knapp zwei Stunden (Wallbox). Preis: Ab 27.900 EuroQuelle: Renault Renault verlangt für den Zoe ab 27.900 Euro. Zu diesem Preis muss der Kunde die Batterie mieten, für mindestens 69 Euro pro Monat. Wer den Stromspeicher besitzen will, muss mit mindestens 35.900 Euro für den Zoe R110 kalkulieren. Aber diese Summe in der Praxis nicht in voller höhe berappen: Ergänzend zur E-Auto-Förderung von 4.000 Euro steuert Renault 1.000 Euro bei. Der Einstiegs-Zoe mit R90-Motor ist wahlweise mit einer 22- oder einer 41 kWh-Batterie erhältlich. Mietet man die kleine Batterie, fallen 21.900 Euro an Kosten an, bei der großen sind es 26.100 Euro. Mit "Eigentums-Batterie" erhöht sich der Kaufpreis um jeweils 8.000 Euro. Unabhängig von der gewählten Motorisierung erhält man für diese Summe einen ordentlich ausgestatteten Kleinwagen - die gängigen Fahrassistenten sind im Zoe allerdings nicht einmal gegen Aufpreis erhältlich. Technische Daten Renault Zoe R110
Quelle: Sp-x ***** In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. |