• Online: 3.614

Video: iPhones als Bremsbeläge - Es gibt doch nicht für alles eine App

verfasst am

Dieses Video beantwortet eine Frage, die wir uns nie gestellt haben: Was passiert, wenn man Smartphones als Bremsbeläge verwendet? Ein Experiment.

Telefone im Bremssattel: Wie schlagen sich Smartphones als Bremsbeläge? Telefone im Bremssattel: Wie schlagen sich Smartphones als Bremsbeläge? Quelle: EverythingApplePro via YouTube

Berlin – Der Unterschied zwischen Zerstörung und Wissenschaft liegt in der Dokumentation. Eine Schnapsidee kann sich als genial erweisen, wenn das Ergebnis stimmt. In diesem Fall sind wir uns schon vorher sicher, dass das Experiment ganz schön dumm ist: Philip vom Youtube-Kanal „EverythingApplePro“ hat getestet, ob sich Bremsbeläge durch Smartphones ersetzen lassen.

Für den Versuch stattet Philip einen Porsche 911 der Baureihe 996 mit einer größeren Turbo-Bremsanlage aus. Scheiben und Sättel stammen aus dem Fachhandel, die Beläge aus dem Apple-Store. Vier iPhone 5s und vier iPhone 4s sollen genug Reibung erzeugen, um das Coupé zu stoppen.

Nicht nachmachen: iPhones als Bremsbeläge

Echte Bremsbeläge bestehen aus diversen Metallen (z. B. Kupfer, Messing, Eisen) sowie verschiedenen Sulfiden und Fasern. Die genaue Zusammensetzung halten die Hersteller geheim. Klar ist aber: Ein technisches Gerät mit Aluminium-Hülle und Glas kann nicht annähernd mithalten. Zumal alle Telefone noch funktionieren – Hitzeentwicklung und mechanische Einflüsse könnten die Akkus beschädigen. Macht das also auf keinen Fall nach!

Schon vor der ersten Fahrt stellt Phillip fest, dass das nicht seine beste Idee war. Trotzdem testet er alle möglichen Szenarien: Auf einer Seite reiben die Displays auf der Bremsscheibe, auf der anderen die Gehäuse. Eine zusätzliche Handbremse stoppt den Elfer im Notfall.

Bei drei Versuchen mit einer Geschwindigkeit von 20, 40 und 60 Meilen pro Stunde (etwa 32, 64 und 98 km/h) bremsen die Telefone ungefähr so gut, wie wir erwartet hätten: Erst ein bisschen, dann gar nicht mehr. Einzelne Teile zerstören die Akkus, einige fangen an zu brennen.

Wer also mit acht Telefonen und verschlissenen Bremsbelägen strandet, der sollte lieber den Pannenservice rufen. Andererseits müssen wir an unsere unzerstörbaren Nokia 3210 von vor 15 Jahren denken.

Video: Using iPhones as Brake Pads Test - Can They Stop a 60MPH Porsche 911?

Avatar von SerialChilla
VW
45
Hat Dir der Artikel gefallen? 1 von 17 fanden den Artikel lesenswert.
Diesen Artikel teilen:
45 Kommentare: