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EU-Kommission fordert: Assistenzsysteme sollen Vorschrift werden - EU will verpflichtende Sicherheitssysteme für Neuwagen

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Die EU-Kommission will die Straßen der Europäischen Union sicherer machen. Dazu soll eine ganze Reihe Sicherheitssysteme für Neuwagen bald Pflicht werden.

Im vergangenen Jahr starben in der EU 25.300 Menschen bei Verkehrsunfällen. Diese Zahl soll sinken, mit neuen verpflichtenden Assistenzsystemen in Neuwagen Im vergangenen Jahr starben in der EU 25.300 Menschen bei Verkehrsunfällen. Diese Zahl soll sinken, mit neuen verpflichtenden Assistenzsystemen in Neuwagen Quelle: dpa / Picture Alliance

Brüssel - Die EU-Kommission hat ihre Pläne zur Verringerung der Zahl der Verkehrstoten in Europa vorgestellt. Auf Europas Straßen kommen aus Sicht der Brüsseler Behörde nach wie vor deutlich zu viele Leute ums Leben. Im vergangenen Jahr starben demnach 25.300 Menschen bei Verkehrsunfällen - kaum weniger als in den Jahren zuvor.

Ursprünglich hatte sich die Brüsseler Behörde das politische Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrstoten zwischen 2010 und 2020 zu halbieren. Es gilt mittlerweile als sehr unwahrscheinlich, dass dies erreicht wird.

Die EU-Kommission will Fahrerassistenzsysteme zur Pflichtausstattung neuer Autos machen. Einem nun veröffentlichten Vorschlag zufolge sollen Rückfahrkamera, Müdigkeitserkennung und intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer, welche bei Bedarf automatisch die Geschwindigkeit drosseln, künftig in allen Fahrzeugen zum Standard zählen.

Müdigkeitsassistent: in vielen Neuwagen bereits an Bord Müdigkeitsassistent: in vielen Neuwagen bereits an Bord Quelle: Daimler Bei Pkw wird zudem der verpflichtende Einbau von Spurhaltehelfern und Notbremssystemen vorgeschlagen. Bei Lkws und Bussen sollen Maßnahmen zur Sichtverbesserung durchgeführt werden. Als obligatorisch vorgesehen sind auch Warnsysteme, die drohende Kollisionen mit Fußgängern und Radfahrern erkennen.

Insgesamt 15 Sicherheitssysteme

Das von der EU-Kommission vorgestellte Papier umfasst 15 verschiedene Sicherheitssysteme für Pkw und Lastwagen. Das Maßnahmenbündel soll geeignet sein, in den Jahren 2020 bis 2030 rund 10.500 Menschenleben zu retten. Neben den Verbesserungen an den Fahrzeugen sieht die EU-Kommission aber auch bei der Infrastruktursicherheit Optimierungsbedarf.

Zunächst wird der Vorschlag im EU-Parlament und danach im Europäischen Rat diskutiert. Zielsetzung sei aber, laut einer Sprecherin der Kommission, bis Mai 2019 den Beschluss auf dem Tisch liegen zu haben. Über entsprechende Pläne hatten wir bereits Ende 2016 berichtet.

 

 

 

 

Quelle: Europäische Kommission

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