In jedem Quartal untersucht die europäische Crashtestorganisation EuroNCAP Pkw auf ihre Sicherheit. Dieses Mal haben nur drei Modelle Bekanntschaft mit harten Barrieren gemacht: Die Neuerscheinungen BMW 5er und Alfa Giulietta schlugen sich dabei sehr gut und erreichten jeweils einen Rekord, der ältere Mazda CX-7 passierte das Prozedere eher enttäuschend. Nach dem guten Abschneiden des Alfa MiTo konnte auch die große Schwester Giulietta im Crashtest überzeugen. Sowohl in punkto Frontalaufprall als auch beim Seitencrash erreichte der italienische Neuling ein sehr gutes Ergebnis, und auch der Schutz von Sitz und Kopfstützen im Hinblick auf Schleudertraumata (WIP) wurde als sehr gut bewertet. Ähnlich gut, aber speziell im Seitenaufprall eine Nuance schlechter, konnte der neue 5er-BMW den Test passieren. Im Brustbereich des Fahrers gab es hier leichte Abstriche. Während Alfa und BMW in punkto Kindersicherheit mit 85 bzw. 83 Prozent der Maximalpunktzahl Rangfolge und Größenordnung beibehalten, punktet der BMW beim Thema Fußgängerschutz. Seine aktive Motorhaube schafft im Falle eines Aufpralls (Test-Tempo 40 km/h) Verformungsraum nach unten, der sowohl Kindern als auch Erwachsenen zugute kommt. Während die Vorderkante der Motorhaube schlecht abschnitt, konnte die Frontschürze ebenfalls überzeugen. Mit 28 von 36 Punkten kann BMW hier das beste jemals erreichte Ergebnis feiern - und übertrumpft auch die Stuttgarter Konkurrenz, die trotz ebenfalls aktiver Motorhaube der E-Klasse in einem früheren Test mit 21 Punkten vorlieb nehmen musste - weniger als die Alfa Giulietta mit jetzt 23 Punkten. Übersicht: Alle Ergebnisse im Detail » Apropos Giulietta: Alfa darf sich auf die Fahnen schreiben, das derzeit sicherste Kompaktklasse-Auto zu bauen. Alle Kriterien zusammengerechnet, übertrumpft die Giulietta den VW Golf VI als bisherigen Topkandidaten. Bei Frontal- und Seitencrash plus WIP-Bewertung liegen beide Modelle mit jeweils 34,7 Zählern gleichauf, in den drei anderen schafft Alfa jeweils einen Punkt mehr. Tendenziell enttäuschend präsentierte sich der Mazda CX-7 im Test. Mit nur 76 Prozent der möglichen Punkte in den Kapiteln Front- und Seitencrash sowie Sitz/Kopfstütze, wo null Zähler erreicht wurden, verfehlt der große Japaner die heute eigentlich als Standard erwartete Fünf-Sterne-Gesamtbewertung. Auch in punkto Kindersicherheit, Fußgängerschutz und Assistenzsysteme ist der Crossover nicht auf dem aktuellen Stand. Man muss Mazda allerdings zugute halten, dass der CX-7 im Gegensatz zu den beiden anderen Testkandidaten schon vier Jahre auf dem Markt ist. Die detaillierten Ergebnisse können auf der EuroNCAP-Website nachgelesen werden. Diese ist neuerdings in drei Sprachen verfügbar. Deutsch ist noch nicht darunter, soll aber in den nächsten Monaten folgen. Endlich, darf man hinzufügen.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 02.06.2010
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