Erfreulich: Tunnelsanierung zahlt sich aus. Aus Todesfallen werden Testsieger. Keine der zehn vom ADAC geprüften Röhren fällt durch. München – Bei seinem diesjährigen Tunneltest hat der ADAC in zehn europäische Röhren geschaut. Überraschend: Testsieger wurde der bereits zum dritten Mal getestete Tauerntunnel in Österreich. 1999 erregte er durch einen verheerenden Tunnelbrand mit zwölf Toten und 42 Verletzten internationales Aufsehen. Damals vergab der ADAC das Urteil „bedenklich“. Testverlierer ist der Isla Bella in der Schweiz, an der A13 von St. Margrethen nach Bellinzona, mit der Note „ausreichend“. Hier fehlen immer noch zusätzliche Flucht- und Rettungswege, da der Verkehr nach wie vor durch nur eine Röhre geleitet wird. Allerdings hat auch dieser Tunnel sich verbessert. 2000 wurde er als „bedenklich“ eingestuft. Der Bau eines separaten Fluchtstollens ist für 2018/19 geplant. Auch deutsche Tunnel "gut" In Deutschland wurden zwei Tunnel getestet. Der Allacher Tunnel auf der A99 (Autobahnring München) und der Wattkopf Tunnel auf der L562 (Umgehung Ettlingen bei Karlsruhe) konnten die Note „gut“ erzielen. Der Wattkopf Tunnel schnitt 2004 noch mit „mangelhaft“ ab. In jedem zweiten Tunnel fehlten Pannenbuchten oder Seitenstreifen sowie Lautsprecher an Notausgängen und Portalen. Deshalb fordert der ADAC, weiter nachzurüsten. Bis 2014 sollten alle wichtigen Tunnel Europas den einheitlichen Mindeststandard nach EU-Richtlinie erreichen, so der ADAC. Quelle: ADAC |
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