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Daimler: Bestechungsprozess gegen früheren Mitarbeiter eröffnet - Ex-Daimler-Mitarbeiter soll Schmiergeld angenommen haben

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Ein ehemaliger Daimler-Mitarbeiter steht in Stuttgart wegen Bestechlichkeit vor Gericht. Er soll einer Werbeagentur gegen Geldzahlungen Aufträge zugeschanzt haben.

Ein ehemaliger Daimler-Mitarbeiter steht unter dem Verdacht, gegen Zahlung von Schmiergeld, einer Werbeagentur bevorzugt Aufträge verschafft zu haben Ein ehemaliger Daimler-Mitarbeiter steht unter dem Verdacht, gegen Zahlung von Schmiergeld, einer Werbeagentur bevorzugt Aufträge verschafft zu haben Quelle: picture alliance / dpa

Stuttgart - Ein Ex-Angestellter von Daimler soll jahrelang eine Werbeagentur mit Aufträgen versorgt, sich selbst Vorteile verschafft und den Konzern geschädigt haben. Der 51-Jährige stand am Dienstag wegen Bestechlichkeit vor dem Landgericht Stuttgart.

Zum Prozessauftakt leugnete der Angeklagte die Vorwürfe. "Auf keinen Fall wollte ich der Daimler AG Schaden zufügen", ließ er über seine Verteidigerin mitteilen. Er habe weder Bestechungsgeld erhalten, noch habe er bevorzugt Aufträge im Namen des Unternehmens an eine bestimmte Agentur vergeben.

Neben dem 51-Jährigen sind vier Männer, ehemalige und aktuelle Geschäftsführer einer Stuttgarter Werbeagentur, wegen Bestechung angeklagt. Den Männern wird vorgeworfen, den Autokonzern zwischen 2003 und 2007 um mehrere 100.000 Euro geschädigt zu haben. Ihnen drohen nach Angaben des Gerichts bis zu fünf Jahre Haft. Ein Urteil wird für den 19. Januar 2016 erwartet.

Im Jahr 2010 hatte Daimler eingeräumt, in verschiedenen Ländern Staatsangestellte für gewinnbringende Aufträge bestochen zu haben. Als Reaktion hatte der Autohersteller ein System ins Leben gerufen, unter welchem entsprechende Vorwürfe anonym eingereicht werden können.

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