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Facelift für den Range Rover

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Das Flaggschiff von Land Rover steht vor einer Modellpflege: Der Range Rover fährt demnächst mit aufgefrischten Designdetails, moderner Bildschirmtechnik im Armaturenbrett, erweitertem Ausstattungsprogramm und einem neuen Top-Motor vor.

Wesentliches Erkennungszeichen des neuen Jahrgangs sind die neu gestalteten, etwas flacher angeordneten Scheinwerfer mit Bi-Xenon-Technik, LED-Tagfahrlicht und dresitreifigem LED-Blinker. Sie rahmen einen aufrechter stehenden Kühlergrill mit Maschengitter ein, dessen Design auch beim Diesel dem des bisherigen Topmodells Supercharged entspricht. Veränderungen zeigen sich darüber hinaus am vorderen Stoßfänger mit niedriger positionierten Nebelleuchten, den Lufteinlässen im Kotflügel sowie nicht zuletzt den Leuchten am Heck, die nun ebenfalls LED-Technik bemühen.

Im Interieur fällt der Blick auf neue Lederbezüge an Dachhimmel, Säulen und Türverkleidungen sowie auf nun seidenmatt verchromte Schalter am Armaturenbrett. Die wichtigste Neuerung findet sich aber in der Instrumentengruppe. Hier wurden die herkömmlichen Anzeigen durch einen voll konfigurierbaren 12-Zoll-TFT-Bildschirm ersetzt, der dem Fahrer alle wesentlichen Informationen über variable virtuelle Skalen und grafische Anzeigen präsentiert. Das System entspricht jenem im neuen Jaguar XJ. Dies gilt auch für den nun im Range Rover bestellbaren Infotainment-Touchscreen mit Dual-View-Technologie, der Fahrer und Beifahrer gleichzeitig unterschiedliche Inhalte anzuzeigen vermag.

Neu auf technischer Seite sind eine überarbeitete Fahrwerksabstimmung mit adaptiver Dämpferregelung und eine leistungsfähigere Bremsanlage. Eine neue Auslegung erhielten auch die Stabilitätskontrolle und das "Terrain Response"-System, während die Bergabfahrkontrolle durch eine Berganfahrhilfe ergänzt wurde. Zur Ausstattung des jüngsten Range Rover zählen zudem ein Spurwechselwarnsystem sowie ein Surround-Kamerasystem, bestehend aus nicht weniger als fünf Digitalkameras, die eine Ansicht von fast 360 Grad auf den Touchscreen übertragen. Ebenfalls neu sind der Abstandstempomat, der optionale Fernlichtassistent und eine Schnittstelle für tragbare Audiogeräte.

An der Spitze des Antriebsprogramms steht künftig der neue 5,0-Liter-Achtzylinder, der 510 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 625 Newtonmetern entwickelt. So motorisiert, stürmt der schwere Allradler in 6,2 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht maximal (abgeregelte) 225 km/h. Dass diese Kombination kein Effizienz-Wunder wird, liegt auf der Hand: Satte 14,9 Liter zieht der V8 im Durchschnitt der Norm auf 100 Kilometern durch die Einspritzdüsen. Auch der Fortschritt von weniger als 7 Prozent gegenüber dem bisherigen 4,2-Liter-Aggregat mit 396 PS ist nicht recht überzeugend.

Den mangelnden Ehrgeiz in Umweltfragen untermauert Land Rover mit der vermutlich Imagegedanken geschuldeten Entscheidung, den V8-Diesel mit 272 PS (11,1 Liter Normverbrauch) unverändert im Angebot zu lassen, und nicht etwa durch den neuen, gleich starken, aber sparsameren Sechszylinder-Diesel zu ersetzen. Allerdings: Ein vergleichbarer Mercedes GL 450 CDI verbraucht sogar noch einen halben Liter mehr.

Man sollte die Verbrauchskritik bei einem solchen Auto sowieso nicht übertreiben: Die solvente Kundschaft dürfte ein Liter mehr oder weniger höchstens wegen der Reichweite, nicht aber wegen des Preises interessieren, und Umwelt- und Ressourcenschonung sind in Anbetracht der geringen Stückzahlen letztlich auch nicht das Thema eines Range Rover.

Der Modelljahrgang 2010 erscheint im August 2009. Die Preise steigen beim Diesel um mäßige 700 Euro auf 85.900 Euro, der "Supercharged" verteuert sich angesichts des Leistungsplus' stärker von 107.900 auf 110.400 Euro.

Quelle: Autokiste

Avatar von Duftbaumdeuter359
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